Mike Chick - Der Käfig

Gefangen im Käfig, doch ist es draußen sicherer?

Inhaltsangabe:

Marcus Nolte glaubt einen Schutzengel vor sich zu haben, als er Eddie Gal begegnet. Der alte Mann lässt ihn in sein Haus. Er bietet ihm Schutz vor dem Schneesturm, eine warme Mahlzeit – und setzt ihn unter Drogen.
Als Marcus zu sich kommt, ist seine Welt ein Alptraum. Eingesperrt in einen Käfig, gibt es kein Entrinnen. Und er ist nicht allein. Eddie Gal beherbergt viele, Frauen wie Männer. Sogar ein junges Mädchen. Und das Schlimmste: Er hat etwas mit ihnen vor.
Kann Marcus dem Grauen entkommen?
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Marcus Nolte lebt in Karlsruhe und kommt nicht von seiner Drogensucht los. Seine Freundin schmeißt ihn schließlich raus, weil er die kleine Tochter nicht gefährden soll. Also macht er sich auf zu seinem besten Freund und gerät plötzlich in eine Situation, die ihn panisch davonlaufen lässt. Hinein in den Wald. Völlig erschöpft landet Marcus auf dem Bauernhof von Eddie Gal und bittet um Hilfe. Dieser gewährt ihm Einlass, gibt ihm eine warme Mahlzeit - und setzt Marcus unter Drogen. Spätestens hier hatte mich der Autor. Leuuuute! Stellt euch vor, ihr seid auf Hilfe angewiesen, weil ihr nicht mehr weiterwisst, dann knockt man euch aus und steckt euch in einen Käfig. Ihr öffnet die Augen und merkt, dass auch Andere festgehalten werden. Frauen, Männer, sogar ein junges Mädchen. Euch wird klar, dass etwas Schlimmes passieren wird, aber es kein Entrinnen gibt. Eine richtig beschissene Situation! Ich habe dermaßen mitgefiebert, dass mir zwischendurch die Pumpe ging.

Zwar hätte man hier und da etwas kürzen können, weil manche Szene recht langatmig war, aber das haben die Schockmomente und Wendungen für mich wieder rausgeholt.

Der Schreibstil war angenehm flüssig und auf den Punkt gebracht, seine Sprache leicht verständlich, die Kapitel kurz und knackig. Es wurde zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt, wobei mir die Passagen, die sich um die Jugend von Eddie Gal drehten, am besten gefielen. Sie konnten mich emotional berühren und das bitter-böse Kopfkino auf Trab halten. Mike Chick hat es spielend leicht geschafft, mich bis zuletzt auf falsche Fährten zu führen und miträtseln zu lassen. Wenn man eine blühende Fantasie wie ich hat, leidet man förmlich mit den Protagonisten mit. #warschonkrass

Persönliches Fazit: „Der Käfig“ ist eine spannende Geschichte, in welcher dran erinnert wird, wie schnell die menschliche Seele durch lieblose Erziehung kaputtgehen kann. Packend erzählt mit einigen schwächeren Passagen, aber insgesamt gut konstruiert und mit reichlich Nervenkitzel gespickt. Ich kann das Buch Thrillerlesern empfehlen, die mal wieder Lust auf fieses Kopfkino haben.
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Bibliografie:

Autor: Mike Chick
Verlag: Piper
ISBN: 978-3492505017
Reihe: -
Genre: Psychothriller
Erscheinungsdatum: 01.09.2021
Seitenanzahl: 388
Format: TB: 16,00 € / E-Book: 5,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Susi
Grafik: © RO, Darren
Cover Original: © Piper
 
 
 
 
 
 

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