Inhaltsangabe:
Du glaubst du weißt, was im letzten Haus in der Needless Street passiert? Tja, du liegst auf jeden Fall falsch.
Dies ist die Geschichte von Ted, der mit seiner Tochter Lauren und der Katze Olivia in einem gewöhnlichen Haus am Ende einer gewöhnlichen Straße lebt.
Lulu, die kleine Schwester von Dee, ist vor Jahren auf mysteriöse Weise verschwunden. Man glaubt, dass sie ermordet wurde. Als Hauptverdächtiger galt damals der Einzelgänger Ted – ein eigenartiger Mann, der an einer Entwicklungsstörung leidet. Die Anschuldigung eines solch abscheulichen Verbrechens haben sich zudem äußerst nachteilig auf sein Leben ausgewirkt. Dee ist inzwischen erwachsen, aber immer noch fest entschlossen herauszufinden, was Lulu angetan wurde. Deshalb mietet sie ein Haus in der Needless Street und beobachtet das merkwürdige Treiben des Mannes aus der Sicherheit ihres neuen Zuhauses. Als eine Nachbarin verschwindet und sich weitere seltsame Dinge ereignen, fällt der Verdacht erneut auf Ted … Kann Dee das Monster endlich demaskieren?
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Ted lebt mit seiner Katze Olivia in einem baufälligen Haus am Ende einer Sackgasse. Seine Tochter besucht ihn manchmal. Er hat keinen Job, trinkt gerne über den Durst hinaus und ist eher der Zurückgezogene. Schon früh bemerkt man, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Seine Gedanken und Handlungen spiegeln wider, wie zerbrechlich seine Seele ist und dass er offenbar furchtbare Dinge erlebt hat. Man wünscht ihm Ruhe und Kraft, möchte ihn vor weiteren Gefahren beschützen. Doch dann zieht ihm gegenüber eine Frau ein, die glaubt, Ted sei der Mörder ihrer kleinen Schwester. Und das Schicksal nimmt seinen Lauf...
Das Ganze wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und aus der Ich-Perspektive erzählt. Faszinierend fand ich, dass auch Olivia zu Wort kam. Der Grund, weswegen sie auf diese Weise ins Spiel gebracht wurde, hat mir echt eine Gänsehaut verursacht.
Noch mehr allerdings hat mich alles um Dee herum berührt. Mit Schwesterngeschichten kriegt man mich meistens, weil ich selber eine kleine Schwester habe, die ich viel zu selten sehe. Es hat mir das Herz zerbrochen, zu lesen, was den beiden am Strand vor vielen Jahren passiert ist.
Die Autorin hat einen eindringlichen, außergewöhnlichen Stil, der dem (recht deprimierenden) Plot perfekt angepasst ist. Ward besitzt die Fähigkeit, Dinge und Gefühle auf eine besondere Art zu beschreiben, sodass selbst Passagen, die Schreckliches erzählen, irgendwie poetisch klingen.
Zitat: "Außerhalb des Autos fühlte sich die Luft fest an, wie nasse Watte an meiner Wange. Ich fühlte mich klein in der wabernden Dunkelheit."
Apropos Passagen: Ein paar Kürzungen hätten dem Buch sicher gut getan. An manchen Stellen verlor die Autorin den roten Faden und trieb mich durch seichtes Gewässer, wodurch die Spannung flöten ging. Ich konnte getrost Seiten überspringen, ohne etwas zu verpassen.
Persönliches Fazit: In diesem mysteriösen Haus ist nichts und niemand so, wie man denkt – nicht einmal die Katze! Wer gerne schaurige Geschichten liest und in menschliche Abgründe abtauchen möchte, sollte dem letzten Haus in der Needless Street einen Besuch abstatten. Betreten auf eigene Gefahr!
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Bibliografie:
Autorin: Catriona Ward
Verlag: Festa
ISBN: 978-3-86552-950-3
Reihe: -
Genre: Thriller, Psychothriller, Gruselroman
Erscheinungsdatum: 10.12.2021
Seitenanzahl: 464
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, Sabrina / Anastasia
Cover Original: © Festa Verlag
Reader: © pocketbook
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