Inhaltsangabe:
»Die Insel« ist ein geheimnisumwobener Fleck im Atlantik, randvoll gefüllt mit Tiefseemonstern, übernatürlichen Phänomenen und größenwahnsinnigen Schurken. Und internationalen Top-Spionen, die versuchen, das Chaos, das aus dem nahegelegenen Bermudadreieck herausschwappt, unter Kontrolle zu halten. Als Spionin ist Nora Freud die Beste der Besten (sie kennt 87 Wege, einen Menschen mit einem Cocktailspießer zu töten und hat 32 davon bereits eingesetzt), aber in letzter Zeit hat das Leben als Geheimagent seinen Glanz verloren. Mal einen Dimensionsrift schließen, dann einen MI6-Agenten verführen, und seit die Reiseveranstalter herausgefunden haben, dass Leute ernsthaft bereit sind, Geld zu zahlen, um den Schrecklichen Kraken zu rufen, wimmelt die Insel nur so vor Touristen. Doch dann nehmen die Angriffe des Meervolks rapide zu, und eine Marine-Kryptozoologin, die leider auch noch Noras Schwester ist, ahnt wirklich Übles…
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Irgendwo zwischen Puerto Rico, Florida und Bermuda, mitten im Atlantik, liegt das Bermudadreieck - auch Teufelsdreieck genannt. Es heißt, viele Schiffe, Flugzeuge und Menschen seien dort spurlos verschwunden. Vermutlich gibt es hunderte Urlaubsorte, an denen man sich besser entspannen könnte. ISLAND LINES jedoch bietet eine viertägige Kreuzfahrt dorthin an und wirbt mit allerlei aufregenden Angeboten: Schönheitssalons, verführerische Gerichte, Sehenswürdigkeiten und leckere Cocktails. Die Frage an dieser Stelle ist, ob man all den Luxus in Kauf nimmt und sich zu einem der gefährlichsten Seegebiete der Welt begeben würde. Würdet ihr?
Unsere Hauptprotagonistin Nora ist jemand, der das Meer liebt. Nicht zuletzt, weil es gegen ihre Ekzeme hilft. Sie sagt: "Es ist eine große, salzige Umarmung." (Zitat Seite 10)
Nach (unerfreulichen) Aufenthalten in Afghanistan, Rio und Albuquerque ist die rothaarige Spionin, mit einer Vorliebe fürs Töten und einer Abneigung gegenüber Spendengalas, nun in einem neuen Drecksloch unterwegs: im Bermudadreieck. Dort hangelt sie sich durch die Tage und Nächte und wirkt ansonsten ziemlich gelangweilt. Verständlich, wenn es auf der Insel nicht mal einen Handyempfang, Internetanschluss oder einen persönlichen Rückzugsort gibt. Na, Gott sei Dank steht plötzlich die eigene Schwester, ihres Zeichens Meereskryptozoologin (sagt das dreimal hintereinander!), auf der Matte und sorgt für etwas Abwechslung! "Wo sie auftaucht, sterben Menschen." (Zitat Seite 37)
Offenbar haben nämlich einige Meerjungfrauenattacken stattgefunden, weswegen die Insel in hellem Aufruhr ist und das Fräulein Schwester um Hilfe gebeten wurde. Klingt voll schräg? Ist es auch! Und macht zudem richtig viel Spaß. Das ganze (erfrischend ironische) Chaos ist spannend, unterhaltsam und mal etwas komplett anderes als das, was ich sonst so lese. Arielle sehe ich nun definitiv mit anderen Augen...
Besonders fasziniert haben mich einige Grafiken, die an Fotos aus den 60er bis 80er Jahren erinnern. Trafen wegen meiner Retro-Liebe genau meinen Geschmack. Das Setting allgemein wurde mitsamt seiner fast schon nostalgischen Umgebung toll dargestellt.
Persönliches Fazit: Eine herrlich schräge Spionagestory mit Retro-Charakter, ungewöhnlichen Figuren und ebenso ungewöhnlichen Bildern, die (trotz kleinerer Durststrecken zwischendurch) einiges zu bieten hat. Geheimagentin Nora Freud ist eine kleine Hommage an James Bond - nur sexier und cooler.
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Bibliografie:
Autorin: Chelsea Cain
Zeichnung: Elise McCall
Verlag: Splitter
ISBN: 978-3-96792-108-3
Reihe: -
Genre: Graphic Novel
Erscheinungsdatum: 15.12.2021
Seitenanzahl: 144
Format: Hardcover: 22 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Splitter Verlag
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