Thomas Finn - Whispering Fields

Kornkreise und kopflose Leichen in der Lausitz

Inhaltsangabe:

Eisiges Grauen mischt sich mit der drückenden Hitze der sommerlichen Lausitz: In der Nähe rätselhafter Kornkreise werden kopflose Leichen entdeckt – und Menschen verschwinden ohne jede Spur. Die Polizei richtet eine SOKO um die Kommissarin Sarah Richter und den sorbischen Kommissar Antonin Schultkas ein, doch auf die will sich der Teenager Tim Opitz nicht verlassen und macht sich mit drei Freunden selbst auf die Suche nach seinem vermissten Zwillingsbruder.

Hinweis um Hinweis gelangen beide Gruppen auf die Spur einer uralten, hungrigen Macht, die sich um eine verlassene Mühle und ein eigentümliches sorbisches Dorf manifestiert.
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„Whispering Fields“ ist ein Horror-Thriller, der es in sich hat. Im Großen und Ganzen geht es um „Kornkreise“; dieses Thema hat mich schon immer interessiert. Dazu kommt eine Mischung aus paranormalen Phänomenen und realen lokalen Sagen. Für mich hat der Autor alles perfekt miteinander verbunden, und das Lesen hat viel Spaß gemacht. Schon das erste Kapitel hat mich gepackt und ich konnte mich bis zur letzten Seite nicht vom Buch trennen.

Sarah Richter wird von der Mordkommission Cottbus nach Hoyerswerda der Soko Kornkreis zugeteilt, als dort eine kopflose Leiche, ein Kornkreis und ein verschwundener Junge die Polizei aufschreckt. In Brandenburg ist vor einigen Tagen ein ähnlicher Fall passiert, den Sarah Richter bearbeitet hat, und nun soll sie die Polizei in Hoyerswerda unterstützen. Als Kollege bekommt sie den Sorben Antonin Schultkas zugeteilt.

Die Geschichte wechselt zwischen den polizeilichen Ermittlungen und einer Gruppe Teenagern, die sich durch die alten Sagen lesen, hin und her. Dadurch bleibt die Spannung erhalten und es wird für ausreichend Abwechslung gesorgt. Hier und da war deutlich Luft nach oben, man hätte noch intensiver auf die Kornkreise eingehen können. Schließlich stehen sie plottechnisch im Fokus. Ich hatte mit etwas Hintergrundwissen gerechnet und war daher enttäuscht, als mir dieses nicht vermittelt wurde.

Die Charaktere sind authentisch und lebensnah beschrieben. Antonin Schultkas hat dazu als Sorbe noch etwas Verwegenes an sich. Insbesondere die düstere Atmosphäre, die den sorbischen Kommissar umgibt, hat mich fasziniert. Es sind ja meistens die "kaputten" oder unscheinbaren Menschen, die einen magisch anziehen.

Die Kapitel sind etwas länger und noch in „Unterkapitel“ aufgeteilt, das hat aber den Lesefluss absolut nicht gestört.

„Krabat“ spielt bei den Sagen eine große Rolle, sodass ich während des Lesens wieder Lust auf diese Geschichte bekommen habe. Das wird wohl eins meiner nächsten Bücher werden. Thx for the reminder!

Persönliches Fazit: Mir hat „Whispering Fields“ gut gefallen. Wer leichten Grusel-Horror mag, ist hier genau richtig. Thomas Finn hat die alten Sagen gründlich recherchiert und geschickt in seine Story eingeflochten. Schaut mal rein!
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Bibliografie:

Verlag: Knaur
ISBN: 978-3426528228
Reihe: -
Genre: Horror-Thriller
Erscheinungsdatum: 01.04.2022
Seitenanzahl: 480
Format: Print: 14,99 € / E-Book: 6,49 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Susi
Grafik: © RO, ars.apparendi
Cover Original: © Knaur
 

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