Greig Beck - Dunkle Saat

Tief in der alten Angel Mine lauert etwas Dunkles, etwas Böses. Etwas, vor dem uns die amerikanischen Ureinwohner warnten.

Inhaltsangabe:

Mitch Taylor, ein ehemaliger Sanitäter der Special-Forces, sucht nach einigen Schicksalsschlägen die ruhige Abgeschiedenheit des Örtchens Eldon. Doch unter den hübschen Häusern und den freundlichen Gesichtern der Bewohner liegt eine alte Mine verborgen, um die sich Legenden um eine uralte und furchterregende Gottheit ranken. In den labyrinthischen Gängen der Mine wächst etwas heran – ein unheiliger Gott aus einer Zeit, als die Welt noch jung war. Erdbeben erschüttern die Gegend, das Grundwasser steigt, und jener Gott beginnt seine Fühler nach ersten Opfern auszustrecken und sie nach seinem Bilde umzuformen. Die Opfer gehorchen nur noch dem Willen ihres Gottes und verfolgen ein einziges Ziel – ihren Meister tief unter der Erde zu nähren. Erneut findet sich Mitch Taylor im Kampf wieder, doch dieses Mal geht es nicht nur um sein Leben, sondern um das Überleben einer ganzen Stadt. Die Dunkle Saat, einst nur eine grauenhafte Legende, ist Realität geworden.
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Die Geschichte beginnt mit zwei interessanten, unabhängigen Spannungsfängern. Der eine spielt in den frühen Zeiten der Ureinwohner von Amerika, als die Eroberung noch viele Jahrtausende entfernt gewesen ist. Der andere führt die Hauptperson Mitch ein. Beide Stränge stellen den Protagonisten und Antagonisten vor - ein bösartiges Wesen, das sich von Frischfleisch ernährt. Vom Prinzip her kein schlechter Start für ein spannungsgeladenes Buch, doch die Vorgehensweise des Autors, alles in einer getakteten Reihenfolge ablaufen zu lassen und auf dem Silbertablett zu servieren, zieht sich durch das ganze Werk.

Während Mitch sich später - nachdem unheimliche Krankheitsfälle aufgetreten sind, die Kinder verholzen und Erwachsene zu lichtempfindlichen Kannibalen mutieren lassen - an seine Kontakte im Militär wendet, wird ihm geholfen, der mysteriösen Krankheit auf die Spur zu kommen. Was mir persönlich am meisten in dem Buch fehlte, waren Irrwege, Sackgassen, falsche Fährten – alles, was einem Buch, das nicht von Atmosphäre lebt, Spannung einhaucht. In dem Fall geht die ganze Geschichte linear vorwärts. Mitch hat eine Idee, geht ihr nach und lässt sich ansonsten von seinen Militärkumpels unter die Arme greifen, aber abgesehen von dieser Hilfestellung von außen läuft alles eine gerade Linie entlang. Auch vom Hauptcharakter erfährt man nur das, was dann in der Story verwendet werden kann, aber man erfährt nichts, was den Prota charakterlich ausmacht. Dadurch bekommt das alles eine konstruierte Note, als wäre es der Rohbau eines Buches, dem noch der Feinschliff fehlt. So kommt es, dass das Ende, obwohl es nicht ganz klassisch verläuft, keinen Höhepunkt aufweist und der eigentliche Oha-Moment ungeachtet verpufft.

Auch das, was der Cliffhanger in einer Gruselgeschichte sein soll, ist eigentlich kein Appetitanreger auf einen weiteren Band, da dieser schon nach etwa dem ersten Drittel der Handlung feststeht. Chance verpasst, würde ich sagen, was recht schade ist, denn die Grundidee ist nicht verkehrt, der Schreibstil lässt einen locker flockig durch das Buch rasen und die Zeit unbemerkt vergehen. Doch ungefähr so schnell wie man das Buch durch hat, ist die Geschichte wieder aus dem Kopf geflogen, weil es keine Szenen gibt, die es wert sind, in Erinnerung zu bleiben.

Persönliches Fazit: Wer etwas braucht, um vom Alltag herunterzukommen und das Hirn abzuschalten, kann sich die Geschichte zu Gemüte führen. Für alle, die mehr Anspruch an ein Werk haben, sollten die Augen nach etwas anderem offenhalten.

Da empfehle ich direkt die Bücher von Jeremy Bates, die man unabhängig voneinander lesen kann. Übrigens erscheint der dritte Band am 31. August im Luzifer Verlag.
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Bibliografie:

Autor: Greig Beck
Verlag: Luzifer
ISBN: 978-3-95835-650-4
Reihe: -
Genre: Horror, Thriller
Erscheinungsdatum: 24.06.2022
Seitenanzahl: 292
Format: TB: 13,95 € / E-Book: 4,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Darren
Grafik: © RO, ars.apparendi
Cover Original: © Luzifer Verlag

 

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