Jan Beck - Die Spur

Seid ihr schon richtige Ermittler-Profis mit Durchblick, oder liegt ihr mit euren Vermutungen oft daneben?

Inhaltsangabe:

Mitten in Lissabon wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Anblick ist grotesk: Das Opfer wurde wie eine Statue drapiert. Wenige Tage später folgt ein weiterer grausamer Fund – diesmal am Kapitelplatz in Salzburg, und wieder trägt der Mord dieselbe Handschrift. Über zweitausend Kilometer liegen zwischen den beiden Städten, und doch scheinen die Opfer miteinander verbunden. Europols Topermittler Inga Björk und Christian Brand folgen der Spur des Killers, der noch lange nicht genug hat. Bald wird klar, dass die Taten mit einer jungen, einflussreichen Elite aus Top-Talenten zusammenhängen, die mitten in Europa agieren und deren Geheimnisse tödlich sind …
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Es geht weiter mit Band 3 einer wundervollen Thriller Reihe. Ich habe nun alle Bände innerhalb von 2 Wochen durchgesuchtet - und ja: Die Reihe hat Suchtpotenzial! Band 1 war genial, spannend und vielfältig. Band 2 war mir persönlich etwas zu fad, es nahm erst gegen Ende an Fahrt auf. Doch Band 3, also dieses Buch hier, ist das Sahnehäubchen auf der Torte. Jan Beck hat sich dieses Mal selbst übertroffen.

Wieder gehen wir auf Ermittlungsjagd mit Christian Brand und Inga Björk. Da die Geschichte der beiden ein laufender, roter Faden in der Reihe ist, sollte man die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen. Denn auch wenn es separate Geschichten/Morde sind, sollte man die Handlungen und Motivationen der Charaktere verstehen können. Für mich war dies enorm wichtig.

Brand und Björk haben bereits einiges miteinander erlebt. Das nagt natürlich auch am Zahn der Zeit, und der Autor hat hier ein Gespür für Zwischenmenschliches bewiesen, das mir ziemlich imponiert hat. Ich kann gar nicht genau sagen, welcher der beiden Protagonisten mir insgesamt besser gefällt. In diesem Teil war es Brand. Er hat sich nach dem „Schauspiel“ in Band 2 wieder einigermaßen gefangen und konnte dadurch eine Entwicklung durchmachen, die Björk nicht hatte. Aber sympathisch sind sie mir beide und als Ermittler-“Pärchen“ unschlagbar.

Beck hat eine coole, moderne Schreibe, die gänzlich ohne Schnickschnack auskommt und ihrer Einfachheit wegen überzeugt. Kein unnötiges Blabla, keine drölfzig Nebenstränge. Nice! Nur die vielen Perspektiven störten mich ein wenig. Beinahe jedes Kapitel ist aus Sicht eines anderen Protagonisten. Damit habe ich jedes Mal wieder zu kämpfen. Die Personen werden reingeworfen und man kann sie anfangs überhaupt nicht zuordnen. Wer ist Liv? Und was zur Hölle will Amelie uns nun sagen? Und dann taucht plötzlich ein Florentin Heintz auf? Dazwischen dann noch die vielen Städtewechsel und das Chaos ist perfekt. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Mit dem Ende hatte ich wirklich nicht gerechnet. Hat mich ein wenig geärgert, dass meine Ermittlungen ins Leere gelaufen sind. So daneben lag ich noch nie.

Persönliches Fazit: Ein klug konstruierter Thriller, der mich tierisch fesseln und zum Fingernägelkauen animieren konnte. Trotz kleiner Kritikpunkte werde ich die Reihe definitiv weiterverfolgen. Besonders Thriller- und Ermittler-Fans möchte ich sie ans Herz legen. Nervenkitzel pur!
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Bibliografie:

Autor: Jan Beck
Verlag: Penguin
ISBN: 978-3328108207
Reihe: Teil 3
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 14.06.2022
Seitenanzahl: 416
Format: TB: 15,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Lena
Grafik: © RO, ars.apparendi
Cover Original: © Penguin


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