Rebecca Serle - In fünf Jahren

Wo seht ihr euch in 5 Jahren? Habt ihr bestimmte Ziele, die ihr erreichen wollt?

Inhaltsangabe:

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Als die ehrgeizige New Yorker Anwältin Dannie dies beim wichtigsten Bewerbungsgespräch ihrer jungen Karriere gefragt wird, ist ihre Antwort klar, hat sie doch einen minutiös ausgeklügelten Lebensplan. An diesem Abend macht ihr Freund ihr einen Heiratsantrag, und sie legt sich schlafen mit dem guten Gefühl, dass alles so läuft, wie sie es sich gewünscht hat. Doch als sie mitten in der Nacht aufwacht, befindet sie sich in einer fremden Wohnung, an ihrem Finger steckt ein anderer Ring, und neben ihr liegt ein ganz anderer Mann. Im Hintergrund laufen die Nachrichten, und sie sieht das Datum: Es ist derselbe Tag, der 15. Dezember, doch fünf Jahre in der Zukunft. Nach einer Stunde, die alles in Frage stellt, an das sie bisher geglaubt hat, wacht sie in ihrem eigenen Bett wieder auf. Und obwohl sie versucht, diesen Moment zu vergessen, kann sie es nicht. Bis sie viereinhalb Jahre später dem Mann aus ihrem Traum begegnet ...
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In 5 Jahren bin ich 34 Jahre alt. Ich habe 2 Kinder, ein Haus und einen tollen Job. Lebe irgendwo im Ausland und bin glücklich. Aber wer weiß, was wirklich passieren wird? Man kann sein Leben grob vorausplanen, doch häufig spielt einem das Schicksal mit rein.

Dieses Buch ist keine normale Liebesgeschichte, es ist anders als bisher gekannt. Es besaß mehr Tiefgang und Hintergrund als ich gedacht hätte. Vom Inhalt her hat mich der Roman direkt angesprochen, jedoch war dieses Thema viel zu schnell abgearbeitet. Von der Geschichte sehr überraschend und unerwartet, aber dennoch war ich nicht vollends begeistert.

Gestört hat mich der Schreibstil. Er war trocken und fade, konnte mich null fesseln. Die Autorin konnte die Emotionen der Charaktere überhaupt nicht rüberbringen, und trotz steigender Spannung kam es langweilig rüber. Das Ganze wirkte häufig wie eine Aufzählung für mich. Fünf Jahre wurden in ein doch eher dünnes Buch mit nur wenigen Seiten gepackt. Als Beispiel: Dannie ging arbeiten, 72 Stunden lang, dann hat sie was gegessen, geschlafen, eine Woche rum, sie ging wieder arbeiten, trifft sich mit ihrem Verlobten und geht wieder arbeiten, dann sind zwei Monate vorbei. Mir fehlte persönlich das ausschmückende Drumherum. Ich möchte keine Aufzählung, ich möchte mehr über die Hintergründe erfahren und will überrascht werden. Natürlich nur im positiven Sinne.

Die Charaktere waren in Ordnung - und am besten konnte man Dannie kennenlernen, da das Buch aus ihrer Sicht erzählt wurde. Dannie ist ein überaus korrekter Mensch. Sie richtet ihr Leben nach Zahlen aus, ist ein totaler Workaholic und gibt niemals die Kontrolle ab. Dennoch ist sie auch herzlich und hin und wieder leidenschaftlich. Mir war sie sympathisch, mehr aber auch nicht. Denn auch bei den Charakteren hat etwas gefehlt. Sie waren nicht authentisch genug, emotional wurde hier nur an der Oberfläche gekratzt. Sie sind durch die Aufzählung der Story im Hintergrund geblieben. Dabei hätte man wirklich mehr daraus machen können.

Persönliches Fazit: Eigentlich ein toller Ansatz, aber leider konnten mich der Schreibstil und die Figuren nicht überzeugen. Empfehlen würde ich die Geschichte höchstens für Leser, die etwas Leichtes bzw. Anspruchsloses nebenher brauchen.
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Bibliografie:

Autorin: Rebecca Serle
Verlag: btb
ISBN: 978-3442770144
Reihe: -
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 14.06.2022
Seitenanzahl: 320
Format: TB: 12,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Lena
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © btb Verlag


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