Inhaltsangabe:
Ein markerschütternder Schrei reißt den 15-jährigen Silvan Berg aus der Betrachtung eines Schmetterlings. Silvan rennt los, quer über das herrschaftliche Anwesen seiner Eltern am Kleinen Wannsee in Berlin – und kommt gerade noch rechtzeitig, um seine geliebte Mutter aus einem Fenster im dritten Stock der Villa stürzen zu sehen. Für den Bruchteil einer Sekunde meint er, oben seinen Vater zu erkennen.
Niemand auf der Polizeistation nimmt den panischen Jugendlichen ernst, der etwas vom Mord an seiner Mutter stammelt – niemand außer Matthias Hegel. Der forensische Phonetiker kann hören, dass Silvan nicht lügt. Mit Hilfe der engagierten True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge beginnt Hegel in einem Fall zu ermitteln, in dem nichts ist, wie es scheint … und für dessen Lösung er sehenden Auges sein Leben aufs Spiel setzt.
__________________
Als Vincent Kliesch 2019 die Auris-Reihe ins Leben rief, hätte ich nie gedacht, dass diese mich so begeistern würde. Aus diesem Grund habe ich dem neuen und vierten Teil mit Neugier entgegengefiebert und wurde erneut nicht enttäuscht.
Die Story hat es Mal wieder tierisch in sich. Denn in seinem neuen Fall hat Phonetik-Ikone Matthias Hegel u.a. mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Doch das hält ihn nicht davon ab, die Unschuld von Silvan zu beweisen, der seine Mutter aus dem Fenster gestoßen haben soll. Dabei vermittelt er uns wieder nebenbei sein interessantes Fachwissen, das uns bald zu Experten werden lässt.
"Wenn Menschen lügen, beobachten wir Phonetiker oft einen leichten Anstieg der Stimmlage um drei bis fünf Hertz. Das sind weniger als fünf Prozent, kaum zu bemerken. Aber da ich über das absolute Gehör verfüge, kann ich solche Tonhöhenunterschiede problemlos erkennen."
In "Der Klang des Bösen" lässt Kliesch so gut wie alle Charaktere zu Wort kommen. Das hat mir richtig gut gefallen und mir so diverse Sichtweisen ermöglicht. Diese abwechselnden Kapitel haben die im Grundtenor explosive Story angenehm aufgelockert und passend zu der jeweiligen Szene den richtigen Touch verliehen.
Der Schreibstil war derart fesselnd und lebhaft, dass ich mit den Augen regelrecht an den Seiten klebte. Zwischendurch ist mir tatsächlich die Fitzek-Magie aufgefallen, von der Kliesch in seiner Danksagung spricht.
Die Charaktere standen im Mittelpunkt der Handlung. Matthias und Jula habe ich ja schon lange ins Herz geschlossen und war wieder begeistert von den beiden. Aber auch die anderen Protagonisten wurden so real gezeichnet, dass ich zu wirklich jedem eine (positive oder negative) Verbindung aufbauen konnte.
Der Schlussteil war ein wahres Spannungsfeuerwerk und hat meine Erwartungen gänzlich übertroffen. Ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung. Von mir aus dürfte die Auris-Reihe noch drölfzig Jahre weitergehen.
Persönliches Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die mich komplett fesseln und begeistern konnte. Eine spannende Story, sympathische Hauptakteure und eine durchweg bedrohliche Atmosphäre machen diesen Thriller zu einem Leseerlebnis mit Gänsehautfaktor! Meine Herzensreihe!
__________________
Bibliografie:
Autor: Vincent Kliesch
Verlag: Droemer
ISBN: 978-3426308417
Reihe: Teil 4
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 01.06.2022
Seitenanzahl: 352
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Sabrina
Grafik: © RO, ars.apparendi
Cover Original: © Droemer
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für deine Nachricht!