F. Skybäck - Das Verschwinden der L. Arvidsson

Einmal Verbrecher, immer Verbrecher? Lässt sich das so einfach sagen?
 
Inhaltsangabe:

Dani geriet als Jugendlicher in falsche Kreise, verbrachte sogar einige Zeit im Malmöer Gefängnis. Seine Schwester Lydia ist die einzige Familie, die er noch hat, und er hat ihr versprochen, nie wieder ein Verbrechen zu begehen. Als Dani verdächtigt wird, eine junge Frau entführt zu haben, bricht eine Welt für Lydia zusammen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit den Anschuldigungen gegen Dani, und Lydia beginnt mit eigenen Nachforschungen. Die vermisste Frau, Linnea, lebt in einer gehobenen Gegend und studiert an der Universität Malmö. Die ist nur einen Steinwurf von dem Café entfernt, in dem Dani arbeitet. Aber warum sollte er eine Frau entführen, die er gar nicht kennt? Und ist Linnea wirklich diejenige, für die die Polizei und die Medien sie halten?
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Als Lydia erfährt, dass ihr Bruder im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Linnea Arvidsson gesucht wird, gerät ihre Welt aus den Fugen. Die Beweise scheinen gegen ihn zu sprechen. Doch kann er wirklich etwas mit dem Verschwinden zu tun haben? Die Jagd beginnt, doch Linnea glaubt an die Unschuld ihres Bruders. 
 
Zitat Pos. 237:
„Bei dem Gedanken wird mir ganz mulmig. Was, wenn Dani zu Hause irgendwas zugestoßen ist? Vielleicht ist er gestürzt und hat sich den Kopf verletzt, oder er ist akut erkrankt. Ich beschleunige meinen Schritt und spüre, wie Wut in mir aufkommt, Wut auf den Polizisten von gestern. War der überhaupt bei meinem Bruder in der Wohnung und hat nachgesehen, ob Dani nicht hilflos am Boden liegt?“

Im Prinzip ist der Roman in drei Geschichten aufgeteilt: die von Lydia, Dani (dem Bruder) und Linnea. Jede der drei Lebensgeschichten findet ausreichend Raum und wird im Wechsel von Vergangenheit und Zukunft erzählt. Dabei hat die Autorin eine perfekte Balance geschaffen und mich mit ihrer spannenden, emotionsgeladenen Erzählweise von der ersten Seite an mitgerissen. Sämtliche Charaktere beschreibt Skybäck unglaublich authentisch. Gerade mit Dani habe ich unheimlich mitgefiebert und ihm nur das Beste gewünscht. Er wird mir auf jeden Fall nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Frida Skybäck verpackt in ihrem Roman Themen wie Elend, Depressionen und Krankheit so perfekt, dass es zu keiner Zeit langweilig wird. Dadurch treibt sie die Spannung immer weiter auf den absoluten Höhepunkt, der dann in einem für mich nicht vorhersehbaren, aber ziemlich genialen Finale gipfelt. Es gibt einfach nichts zu kritisieren.

Persönliches Fazit: Mit „Das Verschwinden der Linnea Arvidsson“ hat Frida Skybäck meinen persönlichen Geschmack voll getroffen. Das Buch ist für mich das absolute Highlight für dieses Jahr. Daher bitte ich euch, einen Blick reinzuwerfen, und wünsche euch viel Freude beim Schmökern.
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Bibliografie:

Verlag: Insel
ISBN: 978-3458682417
Reihe: -
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 10.10.2021
Seitenanzahl: 399
Format: Print: 16,00 € / E-Book: 13,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
 
Rezension: © RO, Susi
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Insel Verlag
 
 

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