Martina Straten - Das Dorf der toten Kinder

Das Schlimmste, was einer liebenden Mutter passieren kann...

Inhaltsangabe:

Wenn aus Heimat Horror wird. Julia Guthenberg kehrte ihrer Heimat vor zwanzig Jahren den Rücken, denn sie konnte den Tod ihres fünfjährigen Sohnes Ben nicht ertragen. Das Kind lag aufgebahrt im Wald und sein Mörder wurde nie gefasst. Als ihre Mutter im Sterben liegt, kommt sie zurück und die Dorfbewohner lassen sie deutlich spüren, dass sie hier nicht erwünscht ist. Und kaum ist Julia wieder da, verschwindet im Dorf ein Kind.
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Bücher, in denen Kinder getötet werden, haben immer einen herben Beigeschmack für mich. Gerade wenn man selbst Kinder hat, erlebt man diese Geschichten noch emotionaler. So erging es mir auch mit „Das Dorf der toten Kinder“.

Als Julia Guthenberg nach zwanzig Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, stehen ihre Gefühle Kopf. Ihr Sohn Ben wurde damals erdrosselt und Julia hat das Dorf danach Hals über Kopf verlassen. Der Mörder wurde nie gefasst. Jetzt liegt ihre Mutter im Sterben und Julia will unbedingt bei ihr sein, um sich zu verabschieden. Doch ihr Auftauchen bringt alles durcheinander. Als dann kurz darauf ein Kind verschwindet, haben die Dorfbewohner den Täter schon gefunden: Julia! Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Bens wahrer Mörder kann seine Fassade nicht mehr länger aufrechterhalten...

Ich habe selten eine Buchfigur so stark ins Herz geschlossen wie Julia. Einerseits liegt es an meinem großen Mutterherz, das nach den Geschehnissen um ihren Sohn Ben ebenfalls zerbrochen ist. Andererseits an der authentisch und couragiert gezeichneten Protagonistin, die mich mit ihren Gedanken, Emotionen und Handlungen komplett überzeugt hat. Ich habe eine Achterbahn der Gefühle durchlebt und war regelrecht froh, nicht in Julias Haut stecken und in diesem Dorf sein zu müssen. Wenn ich bestimmte Passagen Revue passieren lasse, bekomme ich direkt Gänsehaut.

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei Julia die Oberhand behält. Der Schreibstil ist flüssig, realistisch und sehr detailliert. Ich habe mich durch die bildhafte Beschreibung problemlos in den kleinen Ort versetzen und so die Story hautnah miterleben können. Die Spannung baut sich zügig auf und hält sich auch konstant oben, bis sie sich mit dem großen Showdown am Ende schwallartig entlädt. Alter Schwede, mir ging ordentlich die Pumpe!

Persönliches Fazit: Ein spannender, düsterer Thriller, der mich unglaublich berührt und zugleich wahnsinnig fasziniert hat. Mir sitzt der Schreck noch Stunden nach Zuklappen der Buchdeckel in den Knochen.
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Bibliografie:

Autorin: Martina Straten
Verlag: selfpublished
ISBN: 978-3982225043
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 13.11.2022
Seitenanzahl: 310
Format: Print: 14,99 € / E-Book: 0,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Sabrina
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Martina Straten


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