Graham Masterton - Das Haus von Jack Belias

Das Haus hat eine schreckliche Geschichte voller Tragödien und Todesfälle.

Inhaltsangabe:

Als der Anwalt Craig Bellman und seine Frau Effie an einem Berghang das alte Herrenhaus Valhalla sehen, ist es um Craig geschehen. Er will das heruntergekommene Gebäude kaufen und restaurieren.
 
Und damit beginnt ihr Albtraum …
 
Das Haus hat eine schreckliche Geschichte voller Tragödien und Todesfälle. Als sich immer mehr unheimliche Dinge ereignen und ein qualvolles Schluchzen durch die Flure hallt, beauftragt Effie eine Spiritistin. Sie soll Valhalla von den bösen Schwingungen befreien …

Unheimlich und brutal. Ein echter Masterton-Klassiker, der jeden Horrorfan begeistern wird.
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Man sagt Valhalla nach, dass es dort spuken würde und dass etwas Böses vom Anwesen Besitz ergriffen hätte. Die Leute in der Gegend meiden es daher weitestgehend und können nicht verstehen, warum sich Craig und Effie genau hier niederlassen möchten. Ein junges Ehepaar, das ein paar Schicksalsschläge wegstecken musste und nun versucht, wieder Fuß zu fassen. Wieder zueinander zu finden. Glücklich zu sein. Doch Craig sieht in Valhalla mehr als nur ein neues Zuhause - vor allem mehr als seine Frau. Er fühlt sich von dem Ort magisch angezogen. Und je mehr Craig sich mit dessen Geschichte befasst, desto mehr verändert er sich. Effie kann nichts dagegen tun. Plötzlich überschlagen sich die Dinge - und es gibt kein Entkommen mehr!

Zugegeben: Gruselgeschichten, die sich in einem alten Gebäude ansiedeln, gibt es zu Hauf. Auch hier wurde das Rad nicht neu erfunden. Was hier überzeugt hat, waren die unscheinbaren Charaktere, deren Verhaltensmuster und die Konsequenzen. Tatsächlich war es so, dass ich einigen Figuren gern mehrmals ins Gesicht geboxt hätte, weil sie mir zu naiv oder arschig rüberkamen. Andere hätte ich gern beschützt. Und wiederum andere fand ich einfach stinklangweilig. Doch eben weil ich mich so fürchterlich über sie aufgeregt und mit ihnen gebangt und gezittert habe, wurde ich regelrecht an die Seiten gefesselt. Somit hat Masterton alles richtig gemacht.

Wer bereits etwas vom Autor gelesen hat, weiß um dessen Schreibstil. Er beschönigt nichts, sondern rotzt uns den Plot unverblümt, einnehmend und dabei unglaublich bildhaft auf den Teller. Da gibt es kein Drumherumgerede, man verliert sich nicht in Nebensächlichkeiten. Alles wirkt pointiert und gut durchdacht.

Als leidenschaftliche Thriller- und Horrorleserin bin ich literarisch mittlerweile schon einiges gewohnt ... und doch war es so, dass mich das Ende ziemlich gecatcht hat. Auf emotionaler Ebene. Es macht betroffen, stimmt nachdenklich, lässt einen aufgewühlt zurück. Ich hätte mir für meinen Seelenfrieden zwar ein anderes gewünscht, finde dieses Ende dennoch genau richtig für all das, was inhaltlich geschehen ist.

Persönliches Fazit: Düster, furchteinflößend, ein wahrer Albtraum - wer Valhalla einen Besuch abstattet, wird Jack Belias nie mehr entkommen! Ein Muss für Horrorfans!
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Bibliografie:

Verlag: Festa
ISBN: Vorzugsausgabe ohne ISBN
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 22.11.2022
Seitenanzahl: 544
Format: Print: 36,99 € / E-Book: -
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, ars.apparendi
Cover Original: © Festa Verlag
 
 

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