Lynchjustiz oder grausamer Ritualmord? Der erste Fall für die Heidelberger Kommissare Alex Schwerdt und Sofija Marković
Inhaltsangabe:
Als der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis kommt, verwandelt sich das beschauliche Heidelberg in einen Hexenkessel. Ein Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Schneider verschwindet. Seine abgetrennte Hand wird mitten in der Stadt gefunden.
Der bizarre Fall zwingt Sofija Marković, die kompetente, aber menschlich unterkühlte Chefin des Dezernats für Kapitaldelikte, den unkonventionellen Alex Schwerdt zu sich ins Team zu holen. Obwohl Markovic, die von ihren Mitarbeitern »die Kaltfront« genannt wird und der »Nerd« Alex verschiedener nicht sein könnten, können sie bald erste Erfolge vorweisen.
Doch je mehr sie über die Hintergründe der Tat herausfinden, desto rätselhafter wird der Fall – und sie ahnen, dass sie einem alten und grausigen Geheimnis auf der Spur sind …
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Unter dem Pseudonym Kilian Eisfeld ist es sein Debüt, unter dem Namen Daniel Wolf hat der Autor bereits einige Bücher im historischen Genre verfasst, die ich persönlich sehr gern gelesen hab. Aufgrund seines detaillierten und auch sehr detailgetreuen Schreibstils, wollte ich unbedingt auch seine erste Krimierscheinung lesen. Enttäuscht wurde ich nicht.
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut, flüssig, emotional; man fühlt sich mitten ins Geschehen hineinversetzt. Der Autor hat hier die Erzählerperspektive gewählt, die ich persönlich für Kriminalromane bevorzuge. Hier hat der Autor die Möglichkeit aus mehreren Sichten zu beschreiben, kann aber dennoch in die Gedanken und Gefühle der Charaktere reinschauen.
Wir lernen die Hauptprotagonisten rund ums Ermittlerduo Sofija und Alex kennen. Beide sind grundverschieden, könnten sozusagen nicht unterschiedlicher sein. Alex ist überaus korrekt, prinzipienliebend, ein wenig verstockt, aber dennoch sympathisch. Sofija dagegen war mir ein wenig suspekt. Sie kommt womöglich kalt und unsympathisch rüber, aber eigentlich ist sie sehr tough und selbstbewusst. Sie braucht halt ein wenig, um sich zu öffnen. Dazwischen wuseln noch einige andere Ermittler herum. Langweilig wurde es dadurch nicht, vielleicht hin und wieder etwas unübersichtlich. Dennoch wurden alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet, und ich bin mir sicher, dass sie sich innerhalb der Ermittlerreihe noch weiterentwickeln werden.
Die Story fand ich klug konzipiert. Es war eben ein typischer Kriminalroman; der geübte Leser wird dem wahren Mörder schnell auf die Schliche kommen. Es gab viele Verdächtige, spannende sowie überraschende Wendungen und einen hochbrisanten Fall, der gelöst werden wollte. Der Autor ist detailliert auf den Fall eingegangen, startend in der Vergangenheit, rüber in die Gegenwart bis hin zum Fund eines Körperteiles. Das konnte sich mitunter ein wenig ziehen, für mich gehörte es aber mit dazu, weshalb es mich nicht gestört hat. Ich bin die detaillierte Schreibweise ja bereits durch die historischen Romane des Autors gewohnt und habe auch dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen.
Persönliches Fazit: Ein sehr gut gelungenes Krimi-Debüt mit einem starken Ermittlerduo. Der Fall war spannend und konnte mich als geübten Crime-Reader trotzdem überzeugen. Ich empfehle das Buch daher gern an Krimi-Fans weiter.
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Bibliografie:
Autor: Kilian Eisfeld
Verlag: Knaur
ISBN: 978-3462004823
Reihe: Band 1
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: 01.03.2023
Seitenanzahl: 416
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Lena
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Knaur Verlag
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