Inhaltsangabe:
True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge kann es nicht fassen: Ihre eigene Mutter hat sie belogen, die Demenz war nur vorgespielt! Und das war noch die kleinste Lüge. Denn Matthias Hegel, der forensische Phonetiker mit dem absoluten Gehör, spielt eine gänzlich andere Rolle in Julas Vergangenheit, als sie bislang dachte.
Doch bevor Jula echte Antworten erhält, werden Hegel und ihre Mutter vergiftet. Die Terroristen machen deutlich: Es existiert noch genau eine Dosis des Gegengifts – doch wer sie bekommen will, muss zu den Terroristen überlaufen. Könnte Jula wirklich zur Mörderin werden? Und selbst wenn sie dazu fähig ist – wen soll sie mit dem Gegengift retten, wen im Stich lassen? Um die größte Katastrophe in Julas Leben zu verhindern, ist Matthias Hegel bereit, über jede Grenze zu gehen und das Unvorstellbare zu tun …
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Mit "Puls der Angst" lässt Kliesch seine sechsteilige Reihe um den Phonetiker Matthias Hegel mit einem wahren Paukenschlag enden.
Erzählt wird die Story wie gewohnt aus unterschiedlichen Perspektiven. Neben Jula, ihrem Bruder Elyas und natürlich Hegel selbst, kommen diesmal auch Julas Mutter Jutta und Kommissar Holder zu Wort. Außerdem ein älteres Pärchen aus Juttas Vergangenheit, das noch eine Rechnung zu begleichen hat. Ich war ein klitzekleines bisschen enttäuscht, dass in diesem letzten Band die Hegelschen Phonetik-Künste nicht im Mittelpunkt stehen bzw. wir davon kaum etwas mitbekommen. Wahrscheinlich bin ich einfach von den Vorgängerbüchern verwöhnt und habe es deshalb vermisst. Nichtsdestotrotz ist die Story auch ohne größere Ausflüge in die Welt der Phonetik interessant und hat mich gut unterhalten.
Jula begleiten wir ja schon eine Weile und wissen daher genau, welche Schicksalsschläge sie bereits erlitten hat. Ebenjene kommen auch in diesem Teil nochmal auf den Tisch und spielen in Summe eine große Rolle. So muss sich Jula erneut ihrem Schicksal stellen, denn es gibt wieder wichtige Informationen, die man ihr vorenthalten hat. Die Entwicklung, die Jula von Beginn der Reihe bis zum Ende hingelegt hat, ist einfach grandios. Sie ist so viel stärker und mutiger geworden und lässt sich, wie in diesem Band schön deutlich wird, nicht mehr auf der Nase herumtanzen und zeigt offen, wie enttäuscht sie von ihrer „Familie“ wirklich ist.
„Und dann das große Finale! Meine demente Mutter steht kerngesund vor meiner Wohnungstür, um noch eine letzte Sache zu klären. Ja, klar, ist doch logisch. Warum sollte es denn auch nur einen Menschen in meinem Umfeld gegeben haben, der mir keine Lüge vorgelebt hat?“ (Zitat)
Kliesch hat seine Leser im Laufe der Auris-Reihe ständig mit krassen Wendungen geschockt und uns nebenbei am Ende mit fiesen Cliffhangern auf die jeweilige Fortsetzung warten lassen. Auch im finalen Band gibt es wieder die eine oder andere Überraschung. Zumal die Offenbarung am Ende schon lange offensichtlich war und ich mich aber dennoch sehr darüber gefreut habe. Sein Schreibstil ist klar strukturiert, fesselnd und bildgewaltig. Für das große Finale fährt Kliesch nochmal richtig auf und bietet Jula die ganz große Bühne. Hat er damit meine Erwartungen erfüllt? Definitiv! Bin ich traurig, dass diese Reihe nun zu Ende ist? Absolut! Trotzdem danke, lieber Vincent, für diese sechs unvergesslichen Bände!
Persönliches Fazit: Mit "Puls der Angst" erleben wir das große Finale einer fesselnden und informativen Reihe. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich diesen letzten Band verschlungen und werde die mir bereits ans Herz gewachsenen Charaktere auf jeden Fall vermissen. Ihr auch?
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Bibliografie:
Autor: Vincent Kliesch
Verlag: Droemer
ISBN: 978-3426448793
Reihe: Band 6
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 02.06.2025
Seitenanzahl: 304
Format: Print: 12,99 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Sabrina
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Droemer Verlag
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