Rebecca Fleet - Das andere Haus


Das Cover fiel mir sofort ins Auge, als ich das Buch einige Wochen vor Erscheinungstermin entdeckte. Die Farbgebung und die „zerrissene“ Optik haben mich direkt neugierig gemacht. Als ich das Buch dann zum ersten Mal in den Händen hielt, fiel mir direkt auf, wie anders und toll es sich anfühlte – ja fast wirklich wie sich eine Hauswand anfühlen könnte. Großes Lob hierfür! Das Buch wäre mir definitiv auch in der Buchhandlung aufgefallen.

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Inhaltsangabe:

Als Caroline und Francis ein Angebot zum Haustausch erhalten, zögern sie nicht lange. Voller Vorfreude beziehen sie ihr Urlaubs-Domizil in der Nähe von London. Doch dort stößt Caroline auf Details, die sie zutiefst verstören: ein ganz spezieller Blumenstrauß, die eingelegte CD, ein vergessenes Rasierwasser; scheinbar harmlose Gegenstände, die in Wahrheit aber mit dem dunkelsten Kapitel ihres Lebens verbunden sind – und mit einem Menschen, den sie für immer vergessen wollte. Ist es möglich, dass er sie in eine Falle gelockt hat? Und wer ist nun in ihrer eigenen Wohnung? Es beginnt ein psychologisches Verwirrspiel, das sie und alle, die sie liebt, ins Verderben zu reißen droht ...
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Caroline und Francis' Ehe steht auf wackeligen Beinen, als die beiden das Angebot bekommen, ihr Haus zu tauschen. Gerne nehmen sie diese Chance wahr und hoffen ihrer Ehe so neues Leben einzuhauchen, während sie mit etwas Abstand von den eigenen vier Wänden Urlaub machen. Die Person, die währenddessen das Haus des Ehepaars bewohnt, hat jedoch ganz eigene Pläne.

„Das andere Haus“ erzählt die Geschichte einer Ehe, wobei sich die Erzählungen des Paars mit der Erzählung einer dritten, unbekannten Person abwechseln. Ebenso wechselt die Debüt-Autorin in ihrem Roman die Zeitebene. Wir erfahren dabei auch Dinge aus der Vergangenheit. Diese Passagen werden nur von Caroline und Francis erzählt. Perspektiv- und Zeitwechsel sind nichts Neues, aber ich mag diesen Aufbau in vielen Büchern – so auch hier. Es trägt zur Spannung bei. Als Leser/in erhält man hier und da immer neue, kleine Spuren, um Vermutungen anzustellen.

Der Schreibstil der Autorin ist für ein Erstlingswerk beeindruckend emotional. Sie schafft es, in leicht verständlichen Sätzen Bilder zu malen und Gefühle zu transportieren. Ganz große Klasse!

Die unsichtbaren Bande zwischen uns verkümmern und verdorren. Nach und nach sterben sie ab, und ich weiß nicht einmal, ob er es bemerkt.“ S. 203

Ich litt während des Lesens mit Caroline und Francis, verstand beide, hatte Mitleid mit ihnen und wollte sie regelmäßig schütteln, um ihnen zu sagen: „Jetzt rappelt euch doch mal wieder zusammen!“

Leider verlor sich Rebecca Fleet in einigen Wiederholungen. Sie stellte weiterhin die Gefühle ihrer Protagonisten in den Mittelpunkt, fügte der Story jedoch kaum noch Neues oder gar Überraschendes hinzu, so dass ich nicht mehr gefesselt und fasziniert war. Und das ist leider der Knackpunkt des Buches. Ich erwarte einen Thriller, wenn ein Buch so gekennzeichnet wird. Es gab jedoch kaum Cliffhanger, kaum überraschende Wendungen und keinen spürbaren „Thrill“. Für mich hätte das Buch eher als Beziehungsdrama oder psychologischer Spannungsroman vermarktet werden sollen. Erst nach circa 200 Seiten war ich zum ersten Mal tatsächlich überrascht. Dann passierte wieder eine Weile nicht viel – und erst die letzten 50 Seiten waren dann für mich wieder spannend. Die Gründe hierfür kann ich nicht genauer erklären ohne zu viel zu verraten, deswegen verzichte ich darauf.

Persönliches Fazit: Ich empfehle das Buch denen von euch, die psychologische Spannungsromane mögen, um dabei tief in das Psychogramm einer Ehe einzutauchen sowie allen, denen es nichts ausmacht, wenn ein Roman mehr von Emotionen getragen wird.

© Rezension, 2018, Nancy
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Bibliografie:

Autor: Rebecca Fleet
Verlag: Goldmann / ISBN: 978-3-442-20559-2 
Genre: Psychothriller 
Erscheinungsdatum: 20.08.2018
Seitenanzahl: 352
Format: Paperback: 15,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: <Klick hier>
Reihe: -
Leseexemplar: Ja 

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