Das Cover fiel mir sofort ins Auge, als ich das Buch einige Wochen vor Erscheinungstermin entdeckte. Die Farbgebung und die „zerrissene“ Optik haben mich direkt neugierig gemacht. Als ich das Buch dann zum ersten Mal in den Händen hielt, fiel mir direkt auf, wie anders und toll es sich anfühlte – ja fast wirklich wie sich eine Hauswand anfühlen könnte. Großes Lob hierfür! Das Buch wäre mir definitiv auch in der Buchhandlung aufgefallen.
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Inhaltsangabe:
Als Caroline und Francis ein Angebot zum Haustausch erhalten, zögern sie nicht lange. Voller Vorfreude beziehen sie ihr Urlaubs-Domizil in der Nähe von London. Doch dort stößt Caroline auf Details, die sie zutiefst verstören: ein ganz spezieller Blumenstrauß, die eingelegte CD, ein vergessenes Rasierwasser; scheinbar harmlose Gegenstände, die in Wahrheit aber mit dem dunkelsten Kapitel ihres Lebens verbunden sind – und mit einem Menschen, den sie für immer vergessen wollte. Ist es möglich, dass er sie in eine Falle gelockt hat? Und wer ist nun in ihrer eigenen Wohnung? Es beginnt ein psychologisches Verwirrspiel, das sie und alle, die sie liebt, ins Verderben zu reißen droht ...
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Caroline und Francis' Ehe steht auf wackeligen Beinen, als die
beiden das Angebot bekommen, ihr Haus zu tauschen. Gerne nehmen sie
diese Chance wahr und hoffen ihrer Ehe so neues Leben einzuhauchen,
während sie mit etwas Abstand von den eigenen vier Wänden Urlaub machen.
Die Person, die währenddessen das Haus des Ehepaars bewohnt, hat jedoch
ganz eigene Pläne.
„Das andere Haus“ erzählt
die Geschichte einer Ehe, wobei sich die Erzählungen des Paars mit der
Erzählung einer dritten, unbekannten Person abwechseln. Ebenso wechselt
die Debüt-Autorin in ihrem Roman die Zeitebene. Wir erfahren dabei auch
Dinge aus der Vergangenheit. Diese Passagen werden nur von Caroline und
Francis erzählt. Perspektiv- und Zeitwechsel sind nichts Neues, aber ich
mag diesen Aufbau in vielen Büchern – so auch hier. Es trägt zur
Spannung bei. Als Leser/in erhält man hier und da immer neue, kleine
Spuren, um Vermutungen anzustellen.
Der
Schreibstil der Autorin ist für ein Erstlingswerk beeindruckend
emotional. Sie schafft es, in leicht verständlichen Sätzen Bilder zu
malen und Gefühle zu transportieren. Ganz große Klasse!
„Die
unsichtbaren Bande zwischen uns verkümmern und verdorren. Nach und nach
sterben sie ab, und ich weiß nicht einmal, ob er es bemerkt.“ S. 203
Ich
litt während des Lesens mit Caroline und Francis, verstand beide, hatte
Mitleid mit ihnen und wollte sie regelmäßig schütteln, um ihnen zu
sagen: „Jetzt rappelt euch doch mal wieder zusammen!“
Leider
verlor sich Rebecca Fleet in einigen Wiederholungen. Sie stellte
weiterhin die Gefühle ihrer Protagonisten in den Mittelpunkt, fügte der
Story jedoch kaum noch Neues oder gar Überraschendes hinzu, so dass ich
nicht mehr gefesselt und fasziniert war. Und das ist leider der
Knackpunkt des Buches. Ich erwarte einen Thriller, wenn ein Buch so
gekennzeichnet wird. Es gab jedoch kaum Cliffhanger, kaum überraschende
Wendungen und keinen spürbaren „Thrill“. Für mich hätte das Buch eher
als Beziehungsdrama oder psychologischer Spannungsroman vermarktet
werden sollen. Erst nach circa 200 Seiten war ich zum ersten Mal
tatsächlich überrascht. Dann passierte wieder eine Weile nicht viel –
und erst die letzten 50 Seiten waren dann für mich wieder spannend. Die
Gründe hierfür kann ich nicht genauer erklären ohne zu viel zu verraten,
deswegen verzichte ich darauf.
Persönliches Fazit: Ich empfehle das Buch denen von euch, die psychologische Spannungsromane mögen, um dabei tief in das Psychogramm einer Ehe einzutauchen sowie allen, denen es nichts ausmacht, wenn ein Roman mehr von Emotionen getragen wird.
© Rezension, 2018, Nancy
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Bibliografie:
Autor: Rebecca Fleet
Verlag: Goldmann / ISBN: 978-3-442-20559-2
Genre: Psychothriller
Erscheinungsdatum: 20.08.2018
Seitenanzahl: 352
Format: Paperback: 15,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: <Klick hier>
Reihe: -
Leseexemplar: Ja
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