Inhaltsangabe:
»Eine genial spannende Idee meisterhaft umgesetzt. Krimikunst vom Feinsten!« Sebastian Fitzek
Nathaniel hört einen Schrei, dann bricht die Verbindung ab. Gerade noch telefonierte er mit einer Frau. Eine anonyme App verband die beiden, die Frau half Nathaniel dabei, das richtige Hemd zu wählen. Denn Nathaniel ist blind, doch der Schrei klang eindeutig. Was, wenn der Frau etwas angetan wurde? Er ist sich sicher: Es muss ein Verbrechen sein. Doch keiner glaubt ihm, es gibt keine Beweise, keine Spur. Gemeinsam mit einer Freundin, der Journalistin Milla, macht sich Nathaniel selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Er ahnt nicht, dass er für die fremde Frau die einzige Chance sein könnte – oder ihr Untergang ...
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Nathaniel ist seit einem tragischen Vorfall in seiner Kindheit blind.
Über eine App nimmt er manchmal Hilfe bei alltäglichen Problemen in Anspruch.
Diese verbindet ihn per Videochat mit einem "Sehenden", der ihm dann zum Beispiel bei der Kleiderauswahl helfen kann.
Bei einem dieser Telefonate trifft er auf Carole.
Mitten
im Gespräch vernimmt er jedoch plötzlich merkwürdige Geräusche und
einen erstickten Schrei, ehe abrupt aufgelegt
wird. Nathaniel ist überzeugt, dass Carole etwas zugestoßen
ist. Doch was soll er jetzt bloß tun? Er kennt nur ihren Vornamen, und
die Polizei nimmt ihn nicht ernst. In seiner Verzweiflung
wendet er sich hilfesuchend an Milla, eine Journalistin, die er vor
einiger Zeit kennenlernte, in der Hoffnung, dass diese rausfinden kann,
was mit Carole passiert ist.
"Blind" ist mein
erstes Buch von Christine Brand. Bereits das Cover mit dem Mann vor
einer Tür, hat mich irgendwie neugierig gemacht. Auch die Interpretation
des Titels regt bereits die Phantasie an.
Bei einem
Kriminalroman erwarte ich in der Regel ein Ermittlungsteam bei der
Aufklärung eines Verbrechens. Nur, dass es in diesem Buch vorerst gar
kein Verbrechen gibt. Zumindest nicht für die Polizei.
"Ein
Schrei reißt Nathaniel aus dem Schlaf. Er schreckt hoch und stellt
fest, das er von seinem eigenen Schrei geweckt wurde. Sein Puls rast, er
pocht gegen die Halsschlagader. Kalter Schweiß hat das Leintuch
durchnässt. Nathaniel schaudert. Erschöpft lässt er sich zurück ins
Kissen fallen. Der Traum war wieder da. Fast dreißig Jahre sind seit dem
Unfall vergangen." (Zitat Seite 11)
"Die Kälte
durchdringt sie. Tränen nässen ihr Gesicht. Sie kann sich nicht über den
Bauch streichen. Sie kann ihr Baby nicht berühren. Das Einzige, das ihr
bleibt, ist ihre Stimme, die kriegt auch der Knebel nicht tot. Sie
summt für ihren ungeborenen Jungen eine todtraurig Melodie." (Zitat Seite 95)
Es
bedarf einiger Ermittlungsarbeit von dem blinden Nathaniel und Milla,
um die Polizei überhaupt davon zu überzeugen, zu ermitteln. Der
Ansatz ist also erfrischend anders und überraschte mich zudem bei einer Seitenanzahl von über 400 damit, dass es so gut wie keine Längen gab.
Die Spannung beginnt bereits im Prolog, hält sich über die komplette
Geschichte und konnte mich mit einigen geschickten Wendungen, die
lückenlos ineinandergreifen, absolut in seinen Bann ziehen. Auch die Geschichte um Nathaniel ist sehr emotional und der Charakter sehr authentisch und überzeugend.
Persönliches Fazit: Für
mich der beste Kriminalroman, den ich in diesem Jahr gelesen habe.
Spannend, informativ und emotional bewegend. Absolute Leseempehlung von
mir!
© Rezension, 2019, Daniela
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Bibliografie:
Autor: Christine Brand
Verlag: Blanvalet / ISBN: 978-3-7645-0645-2
Genre: Kriminalroman
Erscheinungsdatum: 04.03.2019
Seitenanzahl: 448
Leseprobe: << Blick ins Buch >>
Reihe: Teil 1
Leseexemplar: Ja
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