Lesung von Mechthild Borrmann

©Thomas Gebauer

Ich hatte das Glück, eine Freikarte für die Lesung von Mechthild Borrmanns „Grenzgänger“ zu gewinnen und möchte euch an meinen Eindrücken zu diesem Abend teilhaben lassen.

Über die Autorin:

Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich dem Schreiben von Kriminalromanen widmete, war sie u.a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Mit „Wer das Schweigen bricht“ schrieb sie einen Bestseller, der mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet wurde und wochenlang auf der KrimiZeit-Bestenliste zu finden war. Für den
Geiger" wurde Mechtild Borrmann als erste deutsche Autorin mit dem renommierten französischen Publikumspreis "Grand Prix des Lectrices" der Zeitschrift Elle ausgezeichnet. 2015 wurde sie mit
Die andere Hälfte der Hoffnung" für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld. (Quelle: Webseite droemer-knaur.de)

Mechthild Borrmann durfte ich als sympathische und motivierte Autorin kennenlernen. Mit ihrer einzigartigen Art, Ausschnitte ihres Buches vorzulesen, zog sie mich bereits nach wenigen Momenten in den Bann der Geschichte. Die Lesung wurde durch zwei Geigerinnen unterstrichen, und die Stücke passten meines Erachtens nach wunderbar in das nachkriegszeitliche Panorama.

Dank der Buchhaltung Vielseitig, konnte ich das Buch auch gleich vor Ort kaufen und mir von Frau Borrmann signieren lassen. 



Die Idee zum Buch entstand, als Frau Borrmann ein altes Fotoalbum aus den Jahren 1930 – 1960 auf einem Flohmarkt entdeckte und entrüstet darüber war, wer solche privaten Sachen verkauft. Um es vor anderen zu bewahren, kaufte sie es kurzerhand und versuchte herauszufinden, wem es gehörte. Das schaffte sie zwar nicht, aber sie reiste an die belgische Grenze und begann mit ihrer Recherche zu „Grenzgänger“. Die Recherche dauerte laut Frau Borrmann ganze 2 Jahre. Der Aufwand hat sich aber gelohnt, denn
„Grenzgänger“ wird demnächst mit dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet.

Zum Roman. Die Geschichte einer verlorenen Kindheit

Wenn Recht nicht Gerechtigkeit ist: Spiegel-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann mit ihrem Meisterwerk
„Grenzgänger“ rund um ein düsteres Kapitel deutscher Nachkriegs-Geschichte: Heimkinder in den 50er und 60er Jahren.

Die vielfach ausgezeichnete Autorin Borrmann, die mit ihren Zeitgeschichte-Romanen
„Grenzgänger“ und Trümmerkind monatelang auf der Spiegel-Bestseller-Liste stand, erzählt mit der ihr eigenen soghaft-präzisen Sprache die Geschichte einer lebenshungrigen Frau - ein ehemaliges Heimkind -, die an Gerechtigkeit glaubt und daran verzweifelt.

Die Schönings leben in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Wie die meisten Familien hier in den 50er und 60er Jahren, verdienen sich auch die Schönings mit Kaffee-Schmuggel etwas dazu. Die 17-jährige Henni ist, wie viele andere Kinder, von Anfang an dabei und diejenige, die die Schmuggel-Routen über das Hohe Venn, ein tückisches Moor-Gebiet, kennt. So kann sie die Kaffee-Schmuggler, hauptsächlich Kinder, in der Nacht durch das gefährliche Moor führen. Ab 1950 übernehmen immer mehr organisierte Banden den Kaffee-Schmuggel, und Zöllner schießen auf die Menschen. Eines Nachts geschieht dann das Unfassbare: Hennis Schwester wird erschossen.

Henni steckt man daraufhin 1951 in eine Besserungsanstalt. Wegen Kaffee-Schmuggels. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Die jüngeren Geschwister, die Henni anstelle der toten Mutter versorgt hatte, kommen in ein kirchlich geführtes Heim, in welchem der kleine Matthias an einer Lungenentzündung stirbt. Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit.

Spannung und Historie miteinander zu verknüpfen, versteht Borrmann wie keine andere deutsche Autorin.
„Grenzgänger“ ist ein packender wie aufwühlender Roman, eingebettet in ein düsteres Stück Zeitgeschichte - die 50er und 60er Jahre in Deutschland.

"Als beeindruckende Chronistin durchdringt Mechtild Borrmann vielstimmig die Schattenwelten der deutschen Zeitgeschichte.
„Grenzgänger“ handelt von der Suche nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit in einer Zeit der kleinen und großen Lügen - ein starker Roman!" Hamburger Morgenpost

(Quelle: Webseite droemer-knaur.de)


 
Das Ganze scheint mit spannenden Krimielementen gespickt zu sein. Ich werde das Buch auf jeden Fall bald lesen und bin schon jetzt ganz gespannt darauf.

Wie ist das bei euch? Interessiert ihr euch für Geschichte? Habt ihr das Buch vielleicht sogar schon gelesen?

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