Interview mit: Dominik A. Meier


Alice durfte Dominik ein paar Fragen zu sich und seinen Büchern stellen. Lest hier u.a. wer sein Vorbild ist, woher die Ideen kommen und was er für die Zukunft noch geplant hat.

🎙️ Hallo Dominik, du bist Autor verschiedenster Literatur, magst du mir etwas über dich erzählen?

Hallo Alice! :) 
Sehr gerne! Mein Name ist Dominik A. Meier - wofür das "A" steht, wird irgendwann einmal in einem Gewinnspiel ermittelt. Ich bin 27 Jahre alt, wurde in Bühl (Baden) geboren und lebe mittlerweile seit einigen Jahren in Oberfranken. Hier habe ich studiert (Geschichte) und eine Familie gegründet. Ich bin stolzer Vater einer wundervollen Tochter und sowohl frei- als auch hauptberuflicher Autor. Mit der Entscheidung, mich komplett dem Schreiben zu widmen, habe ich mir sowohl meinen Lebenstraum erfüllt als auch die katastrophale Arbeitsmarktsituation für Historiker gekonnt umschifft!

🎙️ Das heißt, du wolltest schon immer schreiben? 

Ja. Ich habe als Jugendlicher angefangen, meine ersten (peinlich schlechten) Geschichten zu schreiben. Autor zu werden und Geschichten zu erzählen, war damals schon mein Traum von einem erfüllten Leben, wenngleich ich mir nie hätte denken können, einmal den Mut zu finden, es tatsächlich anzugehen. Da hatte ich wirklich Glück, dass sich mein Leben in eine Richtung entwickelt hat, die das möglich gemacht hat.

🎙️ Gab es etwas Besonderes, dass dich dazu gebracht hat? Ein Vorbild zum Beispiel?

Fürs Schreiben im Allgemeinen nicht, denke ich. Zumindest fällt mir auf die Schnelle nichts ein. Mein Vorbild sind allerdings die Brüder Boris und Arkadi Strugazki. Literarische Großmeister der sowjetischen Phantastik.

🎙️ In dem Gebiet spielen sich auch manche deiner Geschichten ab, hat das einen besonderen Grund?

Russland - oder grundsätzlich die alte UdSSR - besitzt für mich einen ganz besonderen Charme. Die komplette, erzwungene Industrialisierung von Gesellschaften, Gleichschaltung, Austauschbarkeit, Totalitarismus, gepaart mit harscher Witterung, einmaliger Architektur, die sowohl imposant als auch erschreckend und schlicht ist, das hat für mich einen ganz besonderen Reiz, der sich auch super als Grundlage für Bücher anbietet. Dazu kommt, dass man im 'Westen' mit sehr starken Stereotypen aufwächst, die auch noch heute in den Medien präsent sind. Das ist ein gewaltiges Potential.

🎙️ Ich kann das gut nachvollziehen. Doch trotz all der düsteren Science Fiction und Apokalypse Themen wie der Tumor Reihe, schreibst du auch Bücher darüber unfreiwillig  ein Einhorn zu sein (I am Unicorn). Wie kamst du dazu? Bist du generell so vielseitig?

Grundsätzlich schreibe ich, worauf ich Lust habe. Ich will mich nicht an ein Genre binden oder für jede Buchreihe ein Pseudonym ausdenken müssen. Letzten Endes zählt für mich, dass eine hoffentlich gute Geschichte erzählt wird. Ob das jetzt um Wereinhörner, die Apokalypse oder etwas ganz anderes geht, ist da zweitrangig, wenngleich ich mich in den düsteren Gefilden etwas wohler fühle.

🎙️ Was macht für dich eine gute Geschichte bzw. ein gutes Buch aus? Und bist du immer zufrieden mit deinen Plots, oder holst du dir auch Meinungen von Außenstehenden?

Das Gesamtpaket entscheidet. Es gibt Bücher, die werden von starken Charakteren getragen, manche von einem guten Stil oder einer spannenden Geschichte. Ich versuche immer, jeden Aspekt einigermaßen zu berücksichtigen. Allerdings ist das auch immer ein wenig abhängig vom Genre. Ein Drama braucht viel stärkere Charaktere als eine Actiongeschichte.
Zufrieden mit meinen Geschichten? Oft, ja. Ich bin sehr kritisch mit mir selbst und dem, was ich schreibe. Meistens bin ich mein eigener, schlimmster Kritiker und kann beim Überarbeiten auch mal einen Tag an einem Satz sitzen, weil er mir einfach nicht gefällt. Ich würde behaupten, dass ich ein halbwegs passables Gefühl habe, ob eine Story reif für die Veröffentlichung ist. Wenn sie es in meinen Augen nicht ist, halte ich sie zurück. Da habe ich momentan zwei Bücher, die nochmal dringend überarbeitet werden müssen.

🎙️ Das klingt ganz vernünftig. Hast du besondere Angewohnheiten vor, während oder nach dem Schreiben? Zelebrierst du ein abgeschlossenes Buch in irgendeiner Form?

Nö. Dafür bin ich zu pragmatisch. Manchmal nehme ich mir aber den restlichen Tag frei.

🎙️ Schade. Das war eine meiner Lieblingsfragen. 😅

Sorry, da muss ich dich echt enttäuschen. Ich gehe da wirklich sehr pragmatisch ran. Natürlich fühlt sich ein fertiges Buch gut an, aber ich zelebriere das nicht. In der Regel fange ich gleich mit dem nächsten an und überarbeite es irgendwann später.
Während dem Schreiben habe ich eigentlich auch keine besonderen Angewohnheiten. Ich sitze am Rechner und trinke Kaffee. Manchmal auch ein Bier. Das war's!

🎙️ Verstehe. :) Wenn du für einen Tag einer deiner Charaktere sein könntest, welcher wäre das und warum?

Boah, schwere Frage, hm ... Serena aus Project no_face hätte einiges für sich, weil die Welt um sie herum richtig schön hedonistisch ist. Ich glaube, da könnte man eine gute Zeit verbringen. Aber Alissa kann sich in ein Einhorn verwandeln, und niemand hat so ein krasses Abenteuer wie Maske erlebt. Wirklich schwierig. Ach, egal. Ich sag Alissa. Dann weiß ich wenigstens, wie es ist, wenn man Hufe hat. 😋

🎙️ Irgendwie dachte ich mir das. Wann hat man auch schon mal die Chance ein Wereinhorn zu sein?!

Eben. 😅

🎙️ Gibt es irgendwas, das dich besonders inspiriert, oder fliegen dir die Ideen nur so zu?

Ich baue meine Geschichten immer um einen einzelnen Eindruck herum auf. Der fliegt mir meistens zu bzw. habe ich ihn einfach irgendwann im Kopf. Das kann eine Szene sein, ein Gefühl, ein Bild, alles. Die Ideen gehen mir auf jeden Fall nicht so schnell aus. 
 
 
🎙️ Das merkt man. 😃 Damit kommen wir auch zur vorletzten Frage: Was dürfen wir von dir noch erwarten, gibt es da schon konkrete Pläne?

In den nächsten Monaten plane ich ein Drama um eine Drogensüchtige, einen Polit-Thriller, einen Erotik-Thriller, den 2. Teil von "I am Unicorn" und eine Cyberpunk-Trilogie. Unmittelbar vor der Veröffentlichung stehen "Glutwelt" und "De:Sign".

🎙️ Wow, du bist scheinbar echt vielseitig und hast dir eine Menge vorgenommen. Ich für meinen Teil bin sehr gespannt!
 
Gibt es irgendeine Frage, die dir nicht gestellt wurde, die du gern beantworten würdest? (Clever me)

Puh, äh... Ich glaube nicht. Denke ich. Irgendwie. Ja, clever you. 😀 Ich sage einfach mal: Nein.

🎙️ Okay. Dann bedanke ich mich für die Zeit, die du dir für mich und meine Fragen genommen hast und überlasse dich wieder dem Schreiben und deiner kleinen Familie! Dankeschön!

Danke für das Interview und auch die Zeit, die du dir genommen hast. Hat Spaß gemacht 😃


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Redaktion: Alice Beyer
Lektorat, Layout: Juliette M. Braatz
Fotos: ©Dominik A. Meier

1 Kommentar:

  1. Gutes Interview mit einem interessanten Autor, thanx clever me, äh you...

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