Filmkritik: Acrimony


Wenn Liebe zur gefährlichen Obsession wird ...



 
Filmdaten 

Originalname: Acrimony
Kinostart Deutschland: 2018
Genre: Thriller, Rache, Drama
Laufzeit: 120 Min.
FSK: 12
Verleih/Vertrieb: Lions Gate Entertainment

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Inhalt 

Robert Gayle (Lyriq Bent) ist Melinda Moores (Taraji P. Henson) erste Liebe, sie lernen sich auf dem College kennen. Doch Erfinder Robert betrügt sie und ist zudem chronisch knapp bei Kasse. Melinda vergibt ihrem Geliebten, die beiden heiraten, doch sie muss die Familie ernähren. Durch Roberts Verhalten bekommt Melinda zunehmend schlimmere Wutanfälle, so rammt sie bei ihrem ersten schlimmen Anfall mit ihrem Auto Roberts Domizil. 
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Meinung
 
Der erfolgreiche Regisseur Tyler Perry feierte 2018 mit seinem Psychothriller "Acrimony" in New York Premiere. Und auch heute noch, ein Jahr später, sprechen Film- und Kino-Fans von diesem Streifen. 

Melinda und Robert sind das, was man "A magical Couple" nennt: ein Pärchen wie aus einem Märchenbuch. Sie lernen sich auf dem College kennen, verlieben sich und planen eine gemeinsame Zukunft. 

Beide Charaktere haben Ecken und Kanten. Während Melindas innere Zündschnur relativ kurz ist und sie oft zu Wutausbrüchen neigt, mimt Robert den ewigen Verlierer. Seine wissenschaftliche Erfindung, die er seit seiner College-Zeit erforscht, lässt sich nicht verkaufen, doch er kann auch nicht von ihr lassen. Er hält krampfhaft an ihr fest, hofft auf den großen Durchbruch und nimmt dabei in Kauf, dass seine Ehe darunter leidet. So vergehen viele Jahre, die besonders für Melinda hart sind, denn sie muss für beide aufkommen und alle Rechnungen allein begleichen. Doch die Liebe, die sie für Robert empfindet, ist zu stark, als dass sie sich von ihm trennen könnte. Dass ihre Schwestern nichts Gutes von ihm halten, ändert nichts daran. Als Melinda dann eines Tages herausfindet, dass er sie - schon wieder - betrügt, bricht ihre Schein-Welt mit einem großen Knall zusammen und hinterlässt nur eines: Rachegelüste. Denn diese neue Frau an seiner Seite soll nun all das bekommen, was Robert Melinda 18 Jahre lang versprochen hat: einen schön(er)en Ehering, eine Yacht und ein luxuriöses Apartment. Zu viel für Melinda ...

Mit anzusehen, wie jemand völlig die Fassung und die Kontrolle über sich selbst verliert, hat mich schockiert und fasziniert zugleich. Auch weil es gewisse Parallelen gibt. Ich konnte mich sehr gut mit Melinda identifizieren; habe die Angst gespürt, den Mann zu verlieren, den man liebt; die Zweifel und Unsicherheit, weil man nicht weiß, ob er wirklich fremdgeht; ich war wütend auf ihn, weil er sich keinen Job gesucht und sie finanziell unterstützt hat und kam nicht umhin, ihn und seine Geliebte gedanklich zum Teufel zu jagen. Aber - und hier wird das Thema im Kern angesprochen - würde ich in der Realität so weit gehen, sie zu stalken? Sie zu verletzen? Hätte ich sogar die Absicht, beide umzubringen? In einem Gespräch zwischen Melinda und ihrer Therapeutin erfahren wir die ganze Geschichte. Und am Ende stellt sich die Frage, wer nun eigentlich schuldig ist. 

Der Grat zwischen Eifersucht und krankhafter Besessenheit ist genauso schmal wie der zwischen Liebe und Wahnsinn. 

Die schauspielerische Leistung von Henson ist beeindruckend. Sie hat für jede Emotion einen eigenen Ausdruck und konnte perfekt transportieren, was man als Zuschauer im jeweiligen Moment empfinden sollte. Eine ausgezeichnete Wahl für die Rolle der Melinda.
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Cast & Crew
 
Darsteller: Taraji P. Henson, Lyriq Bent, Jazmyn Simon u.a.
Regisseur: Tyler Perry
Produzent: Tyler Perry, Mark E. Swinton, Will Areu, Ozzie Areu
Kamera: Richard J. Vialet
Musik:

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