Filmkritik: Das geheime Fenster



Filmdaten

Originalname: Secret Window
Kinostart Deutschland: 2004
Genre: Mystery, Thriller
Laufzeit: 92 Min.
FSK: 16
Verleih/Vertrieb: Deutsche Clumbia TriStar Filmproduktion 




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Inhalt

Der Autor Mort Rainey wird von dem mysteriösen John Shooter des Plagiats bezichtigt. Shooter behauptet, dass Mort seinen Roman `Das geheime Fenster' von ihm abgeschrieben hat. Mort hält dies für einen Witz, den er schnell aufklären kann. Doch so sehr er auch versucht, eine Kopie seines Buches zu beschaffen, welches seine Unschuld beweisen könnte, es misslingt ihm ständig. Und Shooter hat ihm ein Ultimatum von drei Tagen gestellt.
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Meinung von Lisa

Es gab eine Zeit, da sprach gefühlt jeder über diesen Film. Ich bin zwar kein Johnny Depp Fan, aber dachte dennoch, dass es nicht schaden könnte, ihm eine Chance zu geben.

Der Film zeigt zu Beginn den Autor Mort Rainey, der in einem verlassenen Haus im Wald an einem See lebt. Dieses Haus gehörte ihm gemeinsam mit seiner Ex-Frau, die ihn mit seinem besten Freund betrog. Rainey selbst hat die beiden in ihrem eigenen Bett quasi in flagranti erwischt. Er zog sich daraufhin in das Haus zurück, um sich von diesem Vorfall zu erholen und weiter an seinem Buch zu schreiben. Jedoch erleidet er gerade eine Schreibblockade.

An einem Morgen klopft es an der Tür und der seltsame John Shooter beschuldigt Rainey, seine Story "Das geheime Fenster" geklaut und unter seinem Namen veröffentlicht zu haben. Rainey versucht ab da vergeblich alles, um seine Unschuld zu beweisen. Bis ein grausamer Mord geschieht.

Ich war erst skeptisch bei der Geschichte um Rainey, da es auch nicht der erste Film ist, welcher dieses Thema behandelt. Jedoch zogen die düstere Atmosphäre sowie alle beteiligten Personen mich immer mehr in ihren Bann. Man spürt von Anfang an, dass es ein großes Geheimnis gibt, das gelüftet werden muss. Es wird immer mysteriöser, und man fängt selbst an, wie bei einem Puzzle tausende Einzelteile zusammenzusetzen. Schafft es aber einfach nicht, das ganze Konstrukt zu durchschauen.

Johnny Depp spielt diesen Film meiner Meinung nach in seiner absoluten Höchstleistung. In 95% aller Szenen ist er zu sehen und man kauft ihm jede Sekunde ab, so authentisch spielt er seine Rolle. Selbst wenn man kein Fan von ihm ist, wird man diesen Film ob seiner großartigen Inszenierung lieben - hoffe ich. Aber auch sein Schauspielkollege John Turturro (bekannt aus "Leg dich nicht mit Zohan an") spielt seine Rolle, die stark auf die Abgründe der menschlichen Psyche abzielt, absolut überzeugend.

Neben der mysteriösen Atmosphäre wird stellenweise auf Humor gesetzt, der vor allem von Johnny Depp vermittelt, dessen Figur sich gut und gerne zu witzigen Sprüchen und Provokationen hinreißen lässt.

"Hören Sie, Mr. Rainey. Sie wollen mich nicht in Ihrem Leben. Und jetzt kommt's: Ich will sie auch nicht in meinem."

Besonders gut gefiel mir die Kulisse des Hauses und die Kameraführung in diesem, denn so bekam ich das Gefühl, mittendrin im Geschehen zu sein.

Ein kleiner Kritikpunkt ist die Laufzeit, die mit 92 Minuten zwar dem Standard entspricht, jedoch zum Ende hin kaum Platz für den Showdown lässt.

Fazit: Wer auf ruhige und unterschwellige Spannung sowie perfekt gespielte Figuren setzt, sollte sich "Das geheime Fenster" unbedingt ansehen.
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Cast & Crew

Darsteller:
Johnny Depp
Mario Bello
John Turturro
und weitere

Regisseur:
David Koepp

Produzent:
David Koepp

Kamera:
Fred Murphy

Musik:
Philip Glass

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