Filmkritik: Entgleist

 
Filmdaten 

Originalname: Derailed 
Kinostart: 2005 
Genre: Drama/Thriller 
Laufzeit: 107 Minuten 
FSK: 16 



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Inhalt 

Als Familienvater Charles die verführerische Lucinda trifft, ist es sofort um ihn geschehen. Ein paar Feierabend-Drinks später landen die beiden in einem Stundenhotel in Manhattan. Dort werden sie von dem Ganoven LaRoche überfallen, dem fatalerweise nicht entgeht, dass er zwei verheiratete Menschen beim Seitensprung erwischt hat. Fortan schikaniert LaRoche seine Opfer mit Schweigegeldforderungen. Da diese nicht die Polizei einschalten wollen, beginnt damit ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel. 
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Meinung  von Lisa

Am Anfang des Filmes wird ein typisch amerikanisches Gefängnis gezeigt, in welchem gerade in diesem Moment automatisch die Türen geöffnet werden. Die Häftlinge treten aus ihren Zellen und sammeln sich auf dem Innenhof, um zusammen Basketball zu spielen oder eine zu rauchen. 
Die nächste Kameraeinstellung zeigt einen einzelnen Mann in der Zelle sitzend, der in sein blaues Heft schreibt: „Der Morgen an dem alles begann, begann wie jeder andere auch ...“ 
Noch ahnt man natürlich nicht, was es damit auf sich hat. Dass es jedoch von Bedeutung sein muss, nimmt man an, denn grundlos wird diese Szene womöglich nicht gezeigt.
 
Im Hauptstrang lernen wir die Familie Shine kennen, allen voran Charles. Der Familienvater begegnet auf dem Weg zur Arbeit der unbekannten Lucinda, die ihm bei der plötzlichen Fahrkartenkontrolle aus der Patsche hilft. Ab diesem Moment beginnt ein verhängnisvolles Spiel zwischen den beiden. Sie treffen sich erst jeden Morgen in der S-Bahn wieder, danach auch immer häufiger privat. Bei einem ihrer Techtelmechtel in einem zweitklassigen Stundenhotel, werden sie überfallen. Doch der Räuber hat noch nicht genug von ihnen; das Spiel wird jetzt erst richtig böse.

Bei diesem Film handelt es sich um einen absoluten Albtraum des untreuen Ehemannes. Leider ähnelt er doch sehr dem Film „Eine verhängnisvolle Affäre“. Von daher wurde das ganze Thema schon ziemlich ausgereizt und ist folglich schnell durchschaubar. Man erkennt schnell die Zusammenhänge und verliert die Lust am Weiterschauen. 
Das Zitat am Anfang: „Dieser Morgen an dem alles begann, begann wie jeder andere auch ...“ begleitet den Zuschauer durch den gesamten Film und beschreibt diesen auch sehr gut. Auch hier zeigt sich wieder, wie wenig Überraschungen der Film bereithält. 

Clive Owen und Jennifer Aniston spielen hier allerdings eine absolute Paraderolle. Sie harmonieren als Dreamteam, und man nimmt ihnen jede Sekunde ihrer Rollen ab. Vor allem Jennifer Anistons' Szenen bei dem Überfall sind wahnsinnig realistisch dargestellt, wodurch man ein sehr beklemmendes Gefühl bekommt. Von dieser Atmosphäre lebt der Plot. 
Allerdings tröstete das nicht über die Sache hinweg, dass man den Film inhaltlich nach 30 Minuten theoretisch komplett durch hat. Es gab leider zu wenige Twists und Überraschungsmomente.

Regisseur des Films ist Mikael Hafström, der unter anderem für die Verfilmung von Jack Ketchums „Evil“ für den Oscar nominiert wurde. 

Fazit: Höchstens eine Empfehlung an Freunde von kurzweiligen und minder anspruchsvollen Filmen.
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Cast & Crew 

Darsteller:
Clive Owen 
Vincent Cassel 
Jennifer Aniston 
RZA 
Melissa George
 
Regisseur:
Mikael Hafström
 
Produzent:
Lorenzo di Bonaventura
 
Kamera:
Peter Biziou
 
Musik:
Ed Sheamur

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