Lene Schwarz - Waldesgrab
Nur einer kann den Mörder stoppen – du selbst!
Inhaltsangabe:
Mitten im Harz, in einem dunklen, dunklen Wald, lauert das Böse.
Das «Quellbach» liegt ruhig und idyllisch inmitten eines riesigen Waldgebiets im Harz. Auch der Koch Leon Bosch schätzt die Abgeschiedenheit des urtümlichen Gasthauses – bis er im Dunkel der hohen Bäume eine grauenvolle Entdeckung macht: eine tote Frau, in deren Brust kein Herz mehr steckt, sondern ein pechschwarzer Quarzstein. Als weitere ähnlich zugerichtete Leichen auftauchen, versucht Leon fieberhaft, dem Mörder selbst auf die Schliche zu kommen. Denn die Steine in den Toten haben etwas mit seiner eigenen Vergangenheit zu tun, mit einem dunklen Geheimnis, das er Jahre zuvor im Wald vergraben und für immer in Sicherheit geglaubt hatte …
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Im Buch begleiten wir den Hauptprotagonisten Leon Bosch, einen Koch, der sich nach dem tragischen Unfalltod seiner Ehefrau Anna nun allein um seine Tochter Thea kümmert. Als Leon anfängt, grausam zugerichtete Leichen zu entdecken, gerät er schnell ins Visier der Polizei. Doch Leon ist kein Mörder, aber es gibt eine Verbindung zu ihm, da ist er sich sicher. So ermittelt Leon auf eigene Faust und bringt nicht nur sich damit in große Gefahr …
Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen, und schon nach wenigen Seiten war ich mittendrin im Geschehen. Die Spannungsmomente wurden gut gesetzt und haben bei mir reichlich Nervenkitzel ausgelöst. Allerdings kam ich dann an eine Stelle im Buch, an der ich das Gefühl hatte, dass es ab nun bergab geht oder gar stockt. Durch eine raffinierte Irreführung hat es die Autorin geschafft, mich wieder zu begeistern und bei Laune zu halten. Dennoch war dieses Spannungstief unnötig.
Zu Leon selbst konnte ich nicht so recht eine Beziehung aufbauen. Er hat einige Schicksalsschläge hinter sich, die ihn sichtlich geprägt haben, mich aber nicht an ihn heran ließen. So blieb er mir letztendlich doch ein wenig fremd und zu blass. In Bezug auf die Beziehung zu seiner Tochter, die ihm noch geblieben ist, hätte ich mir beispielsweise mehr Informationen gewünscht.
Der Plot an sich war schlüssig und gut ausgearbeitet. Hin und wieder haben mich die etwas zu ausführlichen Beschreibungen gestört, da diese ziemlich langatmig waren und mit der Story an sich nichts zu tun hatten. Also selbst im Nebenstrang eingebaut, hätten sie für mich keine weitere Bedeutung gehabt. Hier hatte ich den Eindruck, dass die Autorin die Handlung unnötig in die Länge ziehen und den Plot etwas strecken wollte. Dabei hat sie das überhaupt nicht nötig, denn dass sie schreiben kann, hat sie mir durchaus beweisen können.
Der Schluss konnte mich wesentlich mehr überzeugen, da ich diesen tatsächlich anders erwartet hatte. Hier ist es Lena Schwarz im Showdown großartig gelungen, die Spannung bis auf ein Maximum aufzubauen und die Rakete im richtigen Moment zu zünden.
Persönliches Fazit: Tolles Debüt von der Autorin. Durch weniger detaillierte Beschreibungen und mehr Charaktertiefe beim Hauptprotagonisten hätte sie bei mir für noch mehr Begeisterung sorgen können. Für die triste Jahreszeit der passende Lesestoff und eine Empfehlung an Krimifreunde, die sich mehr für das Hauptthema interessieren!
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Bibliografie:
AutorIn: Lene Schwarz
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-00069-0
Reihe: ---
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: 19.11.2019
Seitenanzahl: 416
Format: Paperback: 10,00 € / E-Book: 4,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © Recensio Online, Sabrina
Cover Original: © Rowohlt
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