Ethan Kink - Fucking Evil



Schlimmer als der Teufel selber kann niemand sein – außer sein Sohn 😈


Inhaltsangabe:

Der Teufel muss seinen Sohn darauf vorbereiten, einst die Thronfolge anzutreten. Anhand von zehn Kurzgeschichten lehrt der Vater ihn, wie man die Menschen manipuliert und in die Klauen der Dunkelheit treibt.

Doch nicht einmal Satan selbst ist darauf vorbereitet, wie fucking evil der Spross seiner feurigen Lenden sein kann.
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Das Tolle an dieser Anthologie ist, dass man die Geschichten einzeln lesen kann, sie aber am Schluss zusammen ein großes Ganzes ergeben. Es gibt einen roten Faden, eine Grundhandlung, die alles umspannt, sich aber in zehn kurze Geschichten zerlegen lässt. Wie es bei einer Sammlung von Kurzgeschichten so ist, gefallen einem manche besser als andere. Doch eines haben alle gemeinsam: der Titel trifft voll ins Schwarze. Zwar fand ich es anfangs merkwürdig, mir den Teufel als „Dad“ vorzustellen, aber das hat sich im Laufe des Buches glücklicherweise gelegt.

Hier also lernen wir den Teufel als Lehrmeister kennen, denn er bereitet sein Fleisch und Blut darauf vor, eines Tages den Platz des Höllenfürsten einzunehmen. Der Sohnemann muss nun also lernen, wie man das Böse tatkräftig unterstützt. Und dafür hat der Teufel seine ganz eigenen Tricks und Kniffe.

Die Zeichnungen zwischendrin haben die Geschichte aufgelockert, und auch der angenehme Schreibstil hat dem Ganzen etwas die Härte genommen. Trotzdem sollten zart besaitete Leser dieses Buch links liegen lassen – es ist immer noch Hardcore! Mainstream-Leser sind mit den Eimern voller Blut und anderer Körperflüssigkeiten, die hier fließen, wahrscheinlich eher überfordert, denn der Autor schreckt vor keinem Thema zurück. Teufel sei Dank! Dabei stellt sich nämlich heraus, dass des Teufels Spross noch grausamer sein kann als sein alter Herr. (Und der Autor ist damit vermutlich schlimmer als der Teufel, weil das alles seinem Hirn entspringt … uffz!) Und gerade, wenn man denkt, dass eigentlich nichts Schlimmeres mehr kommen kann, beweist der Autor, dass genau das sein Spezialgebiet ist. Alter Schwede!

Hardcore-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten, aber von Ethan Kink ist man ja auch nichts anderes gewohnt. Die Anthologie erscheint wie ein Experiment (ein geglücktes, um das mal kurz einzuwerfen), dennoch kann man ganz klar seine Handschrift erkennen.

Persönliches Fazit: Mal wieder ein 1A Lesetipp für Hardcore-Horror-Fans. Durch die Vater-Sohn-Konstellation mit dem Teufel total Anti-Mainstream, dadurch extrem lesenswert! Und wer sich bisher nicht an dieses (Sub-)Genre herangetraut hat: probier es aus und urteile dann!
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Bibliografie:

Autor: Ethan Kink
Verlag: Independently published
ISBN: 978-1711153124
Reihe: -
Genre: Hardcore-Horror
Erscheinungsdatum: 25.11.2019
Seitenanzahl: 304
Format: Taschenbuch: 12,99 € / E-Book: 3,99 €
Leseprobe: -
Leseexemplar: Ja

Rezension: © Recensio Online
Cover Original: © Ethan Kink

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