Alles wird gut ... oder?
Inhaltsangabe:
Ungewöhnlich. Radikal. Rabenschwarz. In Eckerds Bar darf jeder sein, wie er ist. Das VON HERZEN zieht melancholische, neurotische und hysterische Gäste an wie die Motten das Licht, denn Eckerd hat ein feines Gespür dafür, was sie brauchen. Eines Abends verschlägt es auch den maßlos gescheiterten Polizisten Paul dorthin. Eigentlich hat er vor, sich das Leben zu nehmen, aber Eckerd macht ihn kurzerhand zu seinem Kellner. Paul findet neue Freunde und neuen Mut, doch dann bekommt er mit, was im VON HERZEN wirklich vor sich geht. Eckerd hilft den besonders hoffnungslosen Fällen auf ganz spezielle Art: Er erlöst sie mit der Keule seines Großvaters. Und das ist noch lange nicht alles.
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Das "Von Herzen" ist eine Bar. Hier trifft sich die Crème de la Crème der Verlierer und Andersartigen. Menschen mit merkwürdigen Vorlieben und gescheiterten Existenzen verbringen hier Abend für Abend ihr Dasein.
Auch Paul ist so eine gescheiterte Existenz, die sich im "Von Herzen" gut aufgehoben fühlt. Bis er begreift, wie der Chef Eckert den Menschen "hilft", ihr Leben zu verbessern.
Dieses Debüt des Autors hat ganz widersprüchliche Gefühle in mir ausgelöst.
Die Story zieht einen direkt runter. Es ist einfach traurig mitzuerleben, wie diese Menschen im Buch ihr Leben führen. Auf ihre Art sind alle an einem Punkt gescheitert. Einige sehen keinen Sinn mehr in ihrem Dasein. Einige sind einfach so "anders", dass sie in der "normalen" Welt keinen Anklang finden.
Nur Eckert hält es für seine Obsession, sich um sie zu kümmern und ihnen einen Ort zu geben, an dem sie das sein können, was sie sind.
Zitat S. 385: "Eckert hatte sie alle zu Superhelden gemacht, einfach indem er an sie geglaubt hatte. Er hatte geglaubt, dass ein geflohener Sträfling mit kaputten Gesicht ein Sternekoch sein konnte. Dass der perverse Polizist ein beliebter, respektierter Kellner sein konnte. Dass eine Gehörlose die beste Zuhörerin der Welt sein konnte, in ihrem Raum voller Nischen und Telefone, in dem jeder sein durfte, wie er wollte."
Doch er ist auch der Meinung, darüber entscheiden zu dürfen, wen der Tod glücklicher machen würde. Aber inwiefern hat ein Mensch das Recht, über einen anderen zu urteilen?
Der Autor beschreibt sehr nachvollziehbar, wie unglücklich ein Leben verlaufen kann. Zum Schluss wird aber auch sehr deutlich, wie wichtig es ist, nicht aufzugeben und wie essentiell Freunde sind.
Persönliches Fazit: Ein bedrückender Roman, der sehr tiefgründig daherkommt und mich noch einige Zeit nach Zuklappen der Buchdeckel beschäftigt hat.
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Bibliografie:
Autor: Peter Spans
Verlag: Atrium
ISBN: 978-3-85535-102-2
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 18.09.2020
Seitenanzahl: 350
Format: Hardcover: 22,00 € / E-Book: 17,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Daniela
Cover Original: © w1-media
Grafikgestaltung: © RO, Sabrina
Ungewöhnlich. Radikal. Rabenschwarz. In Eckerds Bar darf jeder sein, wie er ist. Das VON HERZEN zieht melancholische, neurotische und hysterische Gäste an wie die Motten das Licht, denn Eckerd hat ein feines Gespür dafür, was sie brauchen. Eines Abends verschlägt es auch den maßlos gescheiterten Polizisten Paul dorthin. Eigentlich hat er vor, sich das Leben zu nehmen, aber Eckerd macht ihn kurzerhand zu seinem Kellner. Paul findet neue Freunde und neuen Mut, doch dann bekommt er mit, was im VON HERZEN wirklich vor sich geht. Eckerd hilft den besonders hoffnungslosen Fällen auf ganz spezielle Art: Er erlöst sie mit der Keule seines Großvaters. Und das ist noch lange nicht alles.
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Das "Von Herzen" ist eine Bar. Hier trifft sich die Crème de la Crème der Verlierer und Andersartigen. Menschen mit merkwürdigen Vorlieben und gescheiterten Existenzen verbringen hier Abend für Abend ihr Dasein.
Auch Paul ist so eine gescheiterte Existenz, die sich im "Von Herzen" gut aufgehoben fühlt. Bis er begreift, wie der Chef Eckert den Menschen "hilft", ihr Leben zu verbessern.
Dieses Debüt des Autors hat ganz widersprüchliche Gefühle in mir ausgelöst.
Die Story zieht einen direkt runter. Es ist einfach traurig mitzuerleben, wie diese Menschen im Buch ihr Leben führen. Auf ihre Art sind alle an einem Punkt gescheitert. Einige sehen keinen Sinn mehr in ihrem Dasein. Einige sind einfach so "anders", dass sie in der "normalen" Welt keinen Anklang finden.
Nur Eckert hält es für seine Obsession, sich um sie zu kümmern und ihnen einen Ort zu geben, an dem sie das sein können, was sie sind.
Zitat S. 385: "Eckert hatte sie alle zu Superhelden gemacht, einfach indem er an sie geglaubt hatte. Er hatte geglaubt, dass ein geflohener Sträfling mit kaputten Gesicht ein Sternekoch sein konnte. Dass der perverse Polizist ein beliebter, respektierter Kellner sein konnte. Dass eine Gehörlose die beste Zuhörerin der Welt sein konnte, in ihrem Raum voller Nischen und Telefone, in dem jeder sein durfte, wie er wollte."
Doch er ist auch der Meinung, darüber entscheiden zu dürfen, wen der Tod glücklicher machen würde. Aber inwiefern hat ein Mensch das Recht, über einen anderen zu urteilen?
Der Autor beschreibt sehr nachvollziehbar, wie unglücklich ein Leben verlaufen kann. Zum Schluss wird aber auch sehr deutlich, wie wichtig es ist, nicht aufzugeben und wie essentiell Freunde sind.
Persönliches Fazit: Ein bedrückender Roman, der sehr tiefgründig daherkommt und mich noch einige Zeit nach Zuklappen der Buchdeckel beschäftigt hat.
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Bibliografie:
Autor: Peter Spans
Verlag: Atrium
ISBN: 978-3-85535-102-2
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 18.09.2020
Seitenanzahl: 350
Format: Hardcover: 22,00 € / E-Book: 17,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Daniela
Cover Original: © w1-media
Grafikgestaltung: © RO, Sabrina
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