C. E. Bernard - Das Lied der Nacht

Hüte dich vor Liedern in der Nacht – sie könnten deinen Tod bedeuten

Inhaltsangabe:

»Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?«

Die deutsche Fantasy-Autorin C.E. Bernard hat ein episches, bewegendes und beeindruckendes Meisterwerk geschaffen, das High-Fantasy-Leser feiern werden. »Das Lied der Nacht« ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt entzünden, in der Schatten, Albträume und Furcht regieren. Und die einzige Hoffnung, die sie in diesem Kampf haben, ist ein Lied ...
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Nach der Palace of Glass-Reihe war ich sehr gespannt auf die neue Serie der Autorin. Der Klappentext versprach die Suche nach dem Lied, das den Kampf gegen die Dunkelheit gewinnen sollte.

Musik ist für viele von uns ein Lebenselixier. Sie kann eine ganze Bandbreite an Gefühlen hervorrufen, sie entspannt, manchmal sind unsere schönsten Erinnerungen mit Musik verknüpft. Wenn man das bedenkt, fragt man sich, warum Lieder im Königreich Schur so negativ behaftet sind. Denn hier gibt es nur zwei Regeln: Nachts darf kein Feuer entzündet werden und Gesang in der Dunkelheit ist verboten, denn sonst droht einem der sichere Tod. Die Schatten finden jeden...

Der Wanderer Weyd und die Bardin Caer kämpfen gegen eben jene Schatten der Nacht. Sie suchen Zuflucht beim Eisernen Baron, bei dem jedoch nicht alles ist, wie es scheint. Während die Schatten die Ortschaft Festra komplett zerstören, versuchen Weyd und Caer, die Menschen auf der Festung des Barons in Sicherheit zu bringen. Die einzige Möglichkeit, sich den Schatten entgegenzustellen, ist, das Lied der Nacht zu lernen.

"Und als die Dämmerung endgültig schwand, tauchte kein einziger Stern am Himmel auf, kein silbriger Mond stieg über den Horizont. Nur undurchdringliche Dunkelheit legte sich über den halb vergessenen Pfad zwischen den Bäumen. Denn zu jener Zeit waren die Nächte finster, so finster, dass kein Stern und kein Mondstrahl sie durchdringen konnte." (Zitat Pos. 87)

Wenn man regelmäßig liest, hat man oft das Gefühl, dass viele Geschichten sich sehr ähnlich sind. Man liegt mit seinen Vermutungen richtig und so passiert es oft, dass die Geschichten langweilig werden. Hier ist das nicht der Fall. Das liegt vor allem daran, dass die Autorin sich eines besonders bildhaften Schreibstils bedient. Die Dunkelheit und die damit einhergehende Stille, die Kälte, die Bedrohung durch die Schatten - all das konnte ich förmlich spüren. Im Fantasy-Genre möchte ich in eine Welt eintauchen können und die Realität hinter mir lassen - und das konnte ich hier ganz wunderbar.

Die Charaktere waren mir allerdings insgesamt zu eindimensional, weswegen ich keine richtige Nähe zu ihnen hatte. Hier muss man aber sagen, dass es der erste Teil einer Reihe ist und sich das im weiteren Verlauf natürlich noch ändern kann.

Gut gefallen hat mir auch das Bonusmaterial. Lasst euch überraschen, was der Verlag sich dazu hat einfallen lassen!

Persönliches Fazit: Ein gelungener Reihenauftakt, wortgewaltig, atmosphärisch, sogartig - perfekt für Fantasy-Fans und Genrequereinsteiger.
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Bibliografie:

Autorin: C. E. Bernard
Verlag: Penhaligon
ISBN: 978-3764532637
Reihe: Wayfarer-Saga – Teil 1
Genre: Fantasy
Erscheinungsdatum: 15.03.2021
Seitenanzahl: 416
Format: Broschur: 15,00 € / E-Book: 12,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Katharina
Cover Original: © Blanvalet / Penhaligon
Grafik: © RO, Anastasia

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