Inhaltsangabe:
Er war sein Retter gewesen, damals, als Adam Vollmann mit seiner Mutter von Washington, D.C. nach Colorado gezogen ist. Ethan Shaw war das Idol jedes Jungen und der Schwarm aller Mädchen auf der Highschool in Drysden und der Einzige, dem sich der jugendliche Adam freundschaftlich zugetan fühlte. Und dieser Ethan Shaw soll zu dem Mann geworden sein, der Adam nun von den Bildschirmen des New Yorker Times Square entgegenstarrt? Zu einem landesweit gesuchten Verbrecher? Adam will es nicht glauben und fährt zurück nach Drysden, um die Wahrheit herauszufinden. Aber was ist die Wahrheit in einer Welt, in der jede/r jederzeit alles sagen kann, in der es um Aufmerksamkeit um jeden Preis geht, um Quoten und Auflagen? Wie ist es möglich, zu der einen wahren Geschichte hinter all den Geschichten vorzudringen? Und wer schützt einen davor, auf der Suche nach der Wahrheit nicht selbst den Bezug zu ihr zu verlieren?
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Als Adam von Washington nach Drysden kommt, wird er von seinen neuen Mitschülern kaum beachtet. Er ist anders als sie, das lassen sie ihn spüren. Erst als Ethan sich seiner annimmt, bekommt er etwas Aufmerksamkeit, aber auch nur, weil Ethan sehr beliebt ist. Nach einiger Zeit wendet er sich jedoch von Adam ab. Warum? Das wird nicht herausgearbeitet und bleibt wohl ein Geheimnis.
Zitat Pos. 312:
„Aber sie waren so oberflächlich in ihrem Denken, dass sie bis zum Schluss an ihrer Intuition zweifelten, sie konnten sich die gegensätzliche Verbindung aus Ethan Shaw und Adam Vollmann einfach nicht vorstellen. Der Halbgott und die mickrige Schwuchtel.“
Adam geht nach New York, um Reporter zu werden. Als er sieht, dass Ethan landesweit gesucht wird, macht er sich auf nach Drysden, um zu recherchieren, was passiert ist.
Zitat Pos. 789:
„Mein Name ist Adam Vollmann, ich recherchiere im Fall Ethan Shaw, ich befinde mich in Drysden auf den Spuren einer nicht allzu fernen, quälenden Vergangenheit, die ich nie loslassen konnte. Warum? Weil es meine Aufgabe ist, aber wahrscheinlich ist das nicht die richtige Antwort.“
Der Klappentext des Buches verspricht an sich Spannung, leider konnte mich die Story selbst letztendlich nicht begeistern.
Die Handlung war teilweise sehr verwirrend. Oft werden Anspielungen auf Filme gemacht, die mir völlig unbekannt sind. Das hat meinen Lesefluss immer wieder gestört, sodass ich hin und wieder den Faden verloren habe.
Die Plotidee ist interessant, jedoch wird das Meiste unnötig in die Länge gezogen. Auch die Schreibweise des Autors fand ich etwas anstrengend. Zwar habe ich mich nach einigen Kapiteln einigermaßen daran gewöhnt und bin doch noch in die Handlung gekommen, dennoch empfand ich es eher als Belastung denn als Lesefreude.
Wirklich gut gefallen hat mir jedoch, wie Fabrice Humbert seine Figuren angelegt hat. Besonders Adam war mir sehr sympathisch. Mit seiner liebevollen Art muss man ihn einfach mögen. Auch Ethan ist gut durchdacht. Allerdings legt er Charakterzüge an den Tag, die mir fortschreitender Handlung einfach unsympathisch waren.
Persönliches Fazit: So interessant das Thema, dass Humbert in seinem Roman aufgreift, auch ist, konnte mich „Die Gesichter des Ethan Shaw“ leider nicht überzeugen. Bis zuletzt habe ich gehofft, dass die Story noch einmal eine gekonnte Wendung nimmt. Leider war das Ende für mich dann doch recht enttäuschend. Da hatte ich mir einfach mehr versprochen.
Wer sich selbst eine Meinung bilden möchte, sollte auf jeden Fall in die Story hineinlesen. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
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Bibliografie:
Autor: Fabrice Humbert
Verlag: Ullstein
ISBN: 978-3550201349
Reihe: -
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 30.08.2021
Seitenanzahl: 272
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Susi
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Ullstein Verlag
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