Till Raether - Danowski: Hausbruch

Beginnt ihr Reihen immer von vorne, oder fangt ihr auch mal mittendrin an?

Inhaltsangabe:

Danowski dreht durch: Fast 24 Stunden war Hauptkommissar Adam Danowski in der Gewalt eines entflohenen Straftäters – ein fehlgeschlagener Einsatz, verursacht durch seine Kollegen Meta und Finzi. Nun muss er in einer Klinik kuren. Doch Therapie ist nicht so Danowskis Ding. Er schließt seltsame Bekanntschaften, schwänzt die Wassergymnastik und sitzt in der Beschäftigungstherapie ratlos vor einem Klumpen Ton. Vor allem eine Frau nervt ihn: Mareike Teschner. Sie hat genau die positive Glas-halbvoll-Art, die Danowski nicht ertragen kann. Erst als er bemerkt, dass Mareike von ihrem Mann misshandelt wird, beginnt er ihr zuzuhören. Eines Abends klopft sie bei ihm an und bittet ihn um Hilfe: Mareikes Mann liegt tot in ihrem Zimmer, ermordet...
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Ich beginne eigentlich immer bei Band 1 einer Reihe, doch manchmal passiert es mir auch, dass ich mittendrin einsteige. Genau wie hier. Ich kannte die Teile vorab nicht und war daher gespannt, ob ich so ohne Weiteres alles verstehen würde.
Trotz der Unwissenheit bin ich relativ schnell in das Buch reingekommen. Natürlich konnte ich zuerst die Charaktere nicht zuordnen. Wer mit wem und wer ist wer. Daher war ich für den seichten Einstieg dankbar, und ich fand es auch toll, dass der Autor noch einmal einige Charaktere vorgestellt hat.

Diese haben mir auch sehr gut gefallen. Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere. Sie waren gut ausgearbeitet und vielfältig. Jedoch ist mir Adam Danowski, unser Hauptprotagonist, häufig auf die Nerven gegangen. In diesem Band war er des Lebens müde, er hatte ständig schlechte Laune und stieß sämtliche Menschen von sich. Dieses ewige Gemecker und die andauernden Selbstzweifel haben mich extrem gestört.

Der Schreibstil ist lobend zu erwähnen. Nicht zu lange Sätze und wechselnde Perspektiven haben mein Interesse aufrechterhalten. Hin und wieder hat der Autor mich auch zum Lachen gebracht. Das war es dann aber auch schon. Die Geschichte selbst konnte mich leider überhaupt nicht begeistern. Die Story war fad und langweilig. Es ist kaum etwas passiert. Der versprochene Mord tauchte erst weit nach der Hälfte des Buches auf. Und dann war es weder spektakulär noch so wie in der Inhaltsangabe beschrieben. Es kam keinerlei Spannung auf, die Geschichte verstrickte sich in wirre und komische Handlungen. Einen Mord aufzuklären, gab es tatsächlich so in dem Sinne nicht, daher für mich definitiv kein Kriminalroman.

Persönliches Fazit: Die Charaktere haben gut in die Geschichte gepasst, der Schreibstil war auch in Ordnung. Jedoch hatte die Geschichte selbst nichts mit einem Krimi oder Ähnlichem zu tun. Für mich war es eher ein Unterhaltungsroman. Krimi-Fans werden enttäuscht sein, Danowski-Fans womöglich auch. Haben die anderen Bücher davor doch eher bessere Bewertungen bekommen. Ich würde hier empfehlen, dass man nicht mittendrin in der Reihe startet, sondern von Anfang an. Vielleicht ist Band 6 dann nicht eine ganz so große Enttäuschung.
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Bibliografie:

Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3499005343
Reihe: Teil 6
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: 14.09.2021
Seitenanzahl: 304
Format: PB: 16,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Lena
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Rowohlt




 

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