Wolfgang Mueller - Das weisse Haus

Habt ihr Bücher bereits abgebrochen? Und wenn ja, wie gnadenlos seid ihr dabei?

Inhaltsangabe:

Bei der Recherche über neue Architektenhäuser begegnet Elisabeth Winterscheidt einem gleichermaßen dubiosen wie glamourösen Schönheitschirurgen und seinem Weißen Haus am Stadtrand von Berlin. Eine unmögliche Liebe beginnt, für die sie bald bereit zu sein scheint, ihre bürgerliche Existenz mit Mann und Tochter zu opfern. Zu spät erkennt sie, dass ihre Begegnung nicht so schicksalshaft ist, wie sie geglaubt hat. Wer zieht im Hintergrund die Fäden? Und was ist das Geheimnis des Weißen Hauses?
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Ich breche eigentlich sehr selten Bücher ab, denn ich möchte noch hoffen können, dass es besser wird. Manchmal ist es auch einfach nur die Auflösung, an der ich interessiert bin. Häufig lege ich schwierige oder langweilige Bücher zuerst zur Seite, lese ein anderes und wage mich dann noch einmal ran. Doch manchmal, so wie auch hier, geht es einfach nicht mehr weiter. Man würde dem Buch nicht mehr gerecht werden.

Ich habe diesen Roman tatsächlich nach ungefähr 75% abgebrochen, weil ich überhaupt nicht damit klargekommen bin. Dabei hatten mich zuerst das Cover und auch der Klappentext angesprochen. Das Potenzial war vorhanden, jedoch haperte es drastisch bei der Umsetzung. Es hat mich nicht einmal mehr gereizt, zu welchem Ende der Autor finden wird.

Die Story begann ruhig und gediegen. Die Charaktere Elisabeth und ihr Lebensgefährte Anton wurden eingeführt, auch der Chirurg Hanif und sein Haus. Ich bin relativ gut reingekommen. Elisabeth hatte mir zuerst sehr gut gefallen. Eine Frau, in der Blüte ihrer Jahre, jedoch ohne richtiges Lebensziel. Tochter gerade erst ausgezogen, ihr Architektur-Buch hängt in der Schwebe. Dann jedoch entwickelte sie sich zu einem Charakter, der mir nicht gefiel. Sie war launisch, benahm sich zeitweise wie ein Teenager, sehr eigenwillig und vor allem unauthentisch. Und dies auf eine Art und Weise, die an sich so gar nicht zu ihr passte.
Anton sagte mir von Anfang an nicht zu. Er ist gelangweilt und in seinem Job gefangen. Dies wird auch immer und immer wieder erwähnt, was für mich sehr einschläfernd war.
Hanif mochte ich auch nicht. Er ist ein verwöhnter Mann, sehr aggressiv und bestimmend, bekommt immer das, was er will. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich mich überhaupt nicht in die Charaktere reinversetzen konnte.

Aus der Geschichte selbst hätte man wirklich viel machen können. Es ging um Intrigen, Affären, sogar ein Mord war mit dabei. Doch die Umsetzung war abgehackt und schlecht konzipiert. Die Spannung fehlte mir komplett, sodass ich mich häufig zu sehr konzentrieren musste. Und das kann ich persönlich bei einem Buch überhaupt nicht leiden.

Persönliches Fazit: Anfangs setzte ich noch Hoffnungen in die Storyline und auch in die Charaktere. Jedoch konnte mich das Buch überhaupt nicht fesseln und es wurde zunehmend schwerer, der Geschichte zu folgen. Wer nicht zu viele Erwartungen in dieses Buch setzt, der kann und soll es gerne lesen. Doch für richtige Krimi- oder Thriller-Fans würde ich das Buch nicht weiterempfehlen.
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Bibliografie:

Verlag: btb
ISBN: 978-3442719501
Reihe: -
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 09.08.2021
Seitenanzahl: 288
Format: TB: 12,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Lena
Cover Original: © btb Verlag
Grafik: © RO, Sabrina


 

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