Arno Alexander - Detektiv Kranich

Wer frech ist, kommt voran. Manchmal muss man sich eben etwas trauen ...

Inhaltsangabe:

Detektiv Kranichs aktueller Fall ist eine echte Herausforderung: Der Sohn des Kommerzienrats Sommerfeld soll seinen eigenen Bruder umgebracht haben. Kranich ist sicher, dass der junge Mann unschuldig ist – denn in Berlin treibt seit Jahren „die Viper“ ihr Unwesen, begeht Giftmorde und schiebt diese dann geschickt anderen in die Schuhe. Der Detektiv stürzt sich Hals über Kopf in die Ermittlungen … Die rasante Geschichte rund um den draufgängerischen Detektiv ist ein originaler Berlin-Krimi von 1932.
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Arno Alexander (1902–1937) veröffentlichte rund zwanzig Bücher, vorwiegend Kriminalromane. „Detektiv Kranich“ erschien 1932 in der 1-Mark-Reihe bei Goldmann. Der Jaron Verlag hat den Roman im Juli 2022 neu aufgelegt.

Die Rechtschreibung wurde teilweise an die heutige angepasst, aber manche Eigenarten und Altertümlichkeiten wurden beibehalten. Gerade das hat den Charme des Buches ausgemacht. Ich fand es sehr interessant, wie die Schriftsteller/Autoren in der damaligen Zeit geschrieben haben. Mir hat zudem die „einfache“ Schreibweise gefallen, denn ich konnte der Story leicht folgen und musste nicht irgendwelche Fremdwörter nachschlagen.

Das Ganze startet im Detektivbüro von Max Hirschfeld. Der Kommerzienrat Sommerfeld versucht die Unschuld seines Sohnes zu beweisen, der wegen Totschlags im Gefängnis sitzt. Kranich soll den Fall übernehmen, wird aber von seinem Chef übers Ohr gehauen, was er aber erst später bemerkt. Zufällig begegnet er der Sekretärin von Detektiv Friede und klagt ihr sein Leid. Durch sie landet er bei Friede und kann mit seiner frechen Art bei ihm landen.

Zitat Pos.122:

„Also, dann schicken Sie ihn mal her“, rief Hirschfeld unwirsch, „und – halt! Wo rennen Sie denn hin? Machen Sie seine Abrechnung fertig. Aber es darf kein großer Überschuss zu seinen Gunsten verbleiben. Verstanden?“

Friede und Kranich bilden ein gutes Team und sind schnell einem Giftmörder, „Die Viper“, auf der Spur. Er treibt schon jahrelang sein Unwesen und keiner ist ihm bis jetzt auf die Schliche gekommen. Gekonnt versucht er seine Verbrechen zu vertuschen, aber da hat er die Rechnung ohne Kranich gemacht. Die Protagonisten waren durchweg authentisch und fein gezeichnet, besonders der freche Kranich wird mir in Erinnerung bleiben.

Das Ende war für mich nicht vorhersehbar, in sich schlüssig und ließ mich sehr zufrieden zurück. Eine insgesamt stimmige Aufdröselung der Geschehnisse.

Persönliches Fazit: Wer historische Kriminalromane mag, ist hier genau richtig. Arno Alexander hat einen tollen Roman geschrieben, der mich total mitgerissen hat. Es war interessant zu lesen, wie zur damaligen Zeit ermittelt wurde, alles aus Sicht eines Detektives. „Detektiv Kranich“ ist in der Reihe „Berlin-Bibliothek“ erschienen; alles unterschiedliche Bücher. Ich habe schon eins daraus gelesen und war begeistert. Von mir bekommt auch dieses hier eine Leseempfehlung.
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Bibliografie:

Autor: Arno Alexander
Verlag: Jaron
ISBN: 978-3897739727
Reihe: Die Berlin-Bibliothek Band 3
Genre: Kriminalroman
Erscheinungsdatum: 12.07.2022
Seitenanzahl: 240
Format: Print: 14,00 € / E-Book: 10,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Susi
Grafik: © RO, ars.apparendi
Cover Original: © Jaron Verlag
 
 

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