Richard Brandes - Tod in der Schorfheide

Du weißt, du musst dich beeilen - aber bist du bereit für den Wettlauf gegen die Zeit?

Inhaltsangabe:

Hochspannung in der Einsamkeit Brandenburgs. In einem alten Forsthaus in den Wäldern der Schorfheide wird ein Mann bei lebendigem Leib verbrannt. Hauptkommissarin Carla Stach steht vor einem Rätsel: Warum diese Grausamkeit, woher dieser Hass? Tags darauf wird eine Schülerin als vermisst gemeldet, und es mehren sich Hinweise, dass die Fälle zusammenhängen könnten. Der Druck auf die Kommissarin wächst – wenn sie das Mädchen wiederfinden will, muss sie die Hintergründe des Mordes verstehen. Aber die Zeit läuft ihr davon.
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„Tod in der Schorfheide“ ist der erste Teil um Brandenburgs Ermittlerin Carla Stach und ist der Debütroman des Autors.

Richard Brandes ist Psychotherapeut mit einer eigenen Praxis und lebt in Berlin. Ich bin durch Instagram auf den Autor aufmerksam geworden, und da ich gerne deutsche Krimis lese, war es klar, dass ich „Tod in der Schorfheide“ eine Chance geben musste.

Tatsächlich war ich überaus angenehm überrascht, denn schon der Prolog hat mich überzeugt. Da der Autor eine sehr mitreißende Schreibweise hat, bin ich nur so durch das Buch geflogen.

Carla Stach ist Leiterin der Mordkommission Neuruppin und wird zu einem Brand in die Schorfheide gerufen. Ein altes Forsthaus ist abgefackelt und darin finden sie eine grausam zugerichtete Leiche. Die Ermittlungen beginnen und gestalten sich als ziemlich verzwickt. Zeitgleich bekommt das Vermisstendezernat eine Anzeige rein: Die Schülerin Emma Bentheim ist nicht von der Klassenfahrt nach Hause gekommen. Ulrich Rösler und Julia, die ihm zwei Wochen hospitieren soll, übernehmen den Fall. Leider hält Ulrich nicht viel von Frauen im Polizeidienst und daher ist ihr Start nicht sehr schön.

Zitat Seite 55:

„Wissen Sie, unsere Gesellschaft entwickelt sich in eine Richtung, die nicht gut für uns ist“, fuhr Rösler in seinem Vortrag fort. „Ich halte nichts von Frauen in Führungspositionen, Quoten und all dem Quatsch. Es ist eine Tatsache, dass Frauen für manche Berufe viel zu emotional sind. Bauchgefühl schön und gut, aber damit kriegt man keine Rakete zum Mond, wenn Sie verstehen was ich meine.“

Das bot allerlei Zündstoff und sorgte auch bei mir fürs Nachdenken. Wie hätte ich an Julias Stelle reagiert? Empfinde ich meine Kollegen als frauenfeindlich? Habe ich das Gefühl, immer den Kürzeren zu ziehen, weil ich eine Frau bin? Aktuelle Themen, die uns sicher noch lange begleiten werden und hier super mit eingearbeitet wurden.

Anfangs ist die Story in zwei Teile gegliedert: die Brandleiche und die vermisste Schülerin. Aber dann häufen sich die Hinweise, dass die Fälle zusammenhängen könnten. Und ich klebte regelrecht an den Seiten, weil die Spannung kaum auszuhalten war.

Persönliches Fazit: Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen, die Protagonisten waren authentisch, und gerade Carla ist mir sehr ans Herz gewachsen. Der Autor vermischt die Ermittlungen mit vielen privaten Details der Charaktere, was den Plot angenehm auflockert, ohne ihm die Würze zu nehmen. Wer gerne Kriminalromane liest, ist hier genau richtig. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil um Carla Stach „Wenn das Böse nach Brandenburg kommt“; den lese ich jetzt gleich im Anschluss.
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Bibliografie:

Autor: Richard Brandes
Verlag: Emons
ISBN: 978-3740812546
Reihe: Teil 1
Genre: Kriminalroman
Erscheinungsdatum: 22.07.2021
Seitenanzahl: 384
Format: Print: 14,00 € / E-Book: 9,49 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Susi
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Emons Verlag
 
 

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