Bianca Iosivoni - SORRY

Ein Roman, der mich wahnsinnig berührt und nachdenklich zurückgelassen hat...

Inhaltsangabe:

San Francisco. Die junge ehrgeizige Journalistin Robyn ist geschockt, als die Polizei bei ihr auftaucht: Ihr Ex-Freund Julian wurde als vermisst gemeldet. Mit einem Schlag stürzt die Vergangenheit auf sie ein, und alles ist wieder da: Die Sehnsucht, der Schmerz – und die Enttäuschung. Dabei möchte Robyn nichts mehr, als zu vergessen. Zutiefst beunruhigt fragt sie sich, was Julian zugestoßen sein könnte, und findet Zuflucht bei ihrem besten Freund Cooper. Doch das, was sie für Cooper empfindet, geht längst über eine Freundschaft hinaus. Als er unter Verdacht gerät, mit Julians Verschwinden zu tun zu haben, weiß Robyn nicht mehr, was sie noch glauben oder fühlen soll – und vor allem, wem sie noch vertrauen kann. Vielleicht nicht einmal mehr sich selbst …
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Vorsicht TRIGGER-Warnung!

Robyn ist Journalistin und liebt ihre Arbeit, obwohl ihr Engagement leider nur wenig gewürdigt wird. Die Arbeit ist für sie auch eine Art Flucht, denn Robyn hat gerade eine unschöne Trennung aus einer toxischen und gewalttätigen Beziehung hinter sich. So ist sie mehr als überrascht, als plötzlich die Polizei in der Redaktion auftaucht und Robyn über das Verschwinden ihres Ex-Freundes Julian informiert. Wie oft hatte sie sich genau das gewünscht? Und doch fragt sie sich, wo Julian steckt und was mit ihm passiert ist. Als ihr bester Freund Cooper dann als Tatverdächtiger festgenommen wird, beginnt für Robyn die reinste Tortur. Um die Unschuld ihres besten Freundes zu beweisen, muss sie sich den schrecklichen Monaten mit Julian erneut stellen und verliert damit langsam den Verstand…

Puh, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich in Worte fassen soll, was ich da gelesen habe. So viel vorweg: Die Handlung hat mir einiges abverlangt und ich bin froh, dass ich nicht Robyn war und nicht mir all das widerfahren ist. Besonders hervorheben möchte ich, dass die Autorin mit Robyn einen Charakter geschaffen hat, der einfach nur zu bewundern ist. Eine unglaublich starke und mutige Frau, die niemals aufgibt und mir gezeigt hat, dass wir Frauen uns nicht unterdrücken lassen sollten. Ob die Autorin wohl deshalb den Weltfrauentag als Veröffentlichung für das Buch ausgesucht hat?

Die Autorin lässt die Geschichte bewusst nur aus Robyns Sicht erzählen. Alles andere würde auch gar keinen Sinn ergeben. Dabei erleben wir einmal die aktuellen Geschehnisse und blicken kapitelweise mit Robyn zurück auf ihre Beziehung mit Julian. Was einst liebevoll begann, endete für Robyn in einem Albtraum – einem Martyrium, dem sie glücklicherweise entkommen ist.

Pos. 2409:
„Du gehörst mir“ raunte Julian mir ins Ohr und küsste die zarte Haut darunter, als würde er das Blut und meine Tränen nicht bemerken. „Nur mir. Vergiss das nie wieder. Hast du mich verstanden?“

Der Schreibstil von Iosivoni ist fesselnd, düster und unglaublich bedrückend. Die Autorin wählt ihre Worte zwar vorsichtig, verleiht ihnen aber aufgrund der geschaffenen Atmosphäre einen ängstlichen und bedrohlichen Ausdruck. Mir stockte hin und wieder der Atem bei der Vorstellung, wie vielen Frauen es tatsächlich so ergehen mag. Frauen, die sich in ihrer Beziehung hilflos ausgeliefert fühlen und denen der Mut fehlt, einen Schlussstrich zu ziehen. Für all diejenigen hat die Autorin mit ihrem Werk eine eindeutige Botschaft in die Welt geschickt.

Persönliches Fazit: Ein Buch, das mich wahnsinnig berührt und nachdenklich zurückgelassen hat. Die Zeilen, die ich gelesen habe, waren für mich persönlich zwar fiktiv, aber allein der Gedanke daran, dass etliche Frauen auf der ganzen Welt in solchen Beziehungen leben, macht mich traurig und wütend. Seid stark liebe Frauen!
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Bibliografie:

Verlag: Penguin
ISBN: 978-3328108894
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 08.03.2023
Seitenanzahl: 400
Format: Print: 15,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Nein

Rezension: © RO, Sabrina
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Penguin Verlag
 
 

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