Eva Garcia Saenz - Das Ritual des Wassers



Die Vergangenheit holt dich immer ein


Inhaltsangabe:

Die Tote hängt an den Füßen an einem Ast. An einer historischen Kultstätte im Baskenland. Und sie war schwanger.

Für Inspector Ayala alias Kraken geht es ans Eingemachte: Seine erste Liebe Annabel wird ermordet aufgefunden, hingerichtet nach einem keltischen Opfer-Ritual, ertränkt in einem historischen Wasserkessel. Und es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Jemand scheint Menschen zu töten, die bald Mutter oder Vater werden. Kraken nimmt zusammen mit seiner Kollegin Estíbaliz die Ermittlungen auf. Er muss sich beeilen, denn seine Chefin Alba ist schwanger – und das Kind könnte von ihm sein.

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Bereits der erste Teil „Die Stille des Todes“ konnte uns überzeugen (schaut hier). Und was wäre eine Ermittler-Serie ohne die persönlichen Verstrickungen der Protagonisten? So kommt es, dass Krakes erste große Liebe ermordet aufgefunden wird. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist sie Opfer eines Ritualmordes geworden. Kurze Zeit später wird die nächste Leiche gefunden, und die Verbindung scheint offensichtlich: die Opfer sind kurz davor, Mutter oder Vater zu werden, denn auch Annabel war schwanger.

Wie auch im Vorgänger geht es hier um historische Begebenheiten; dieses Mal hängt alles mit den Kelten und ihren Wasserritualen zusammen (übrigens ein sehr interessantes Thema, auch abseits des Buches). Doch Inspector Ayala ist immer noch krankgeschrieben, erholt sich von den Verletzungen aus den letzten Ermittlungen. Er kann nicht sprechen, kommuniziert nur schiftlich. Auch sein Privatleben ist alles andere als geordnet. Denn er wird (vielleicht) bald Vater und schwebt genauso wie die werdende Mutter in großer Gefahr.

Die Autorin bleibt bei Altbewährtem und erzählt auch hier in mehreren Zeitebenen. Gegenwärtig wird nicht nur der aktuelle Fall aufgeklärt, sondern der Mörder kommt ebenfalls in kurzen Sequenzen zu Wort. In der Vergangenheit begleiten wir den jugendlichen Inspector und seine Jugendfreunde, die ein Ferienlager besuchen. Anfangs noch verwirrend und anscheinend willkürlich zusammengesteckt, ergeben die Puzzlestücke einen Sinn, je mehr man enthüllt. Trotz vieler Verdachtsmomente und Vermutungen war mir erst eindeutig klar, worauf alles hinausläuft, als ich dem Finale schon sehr nah war. Die Autorin konnte meine Annahmen relativ früh zerstreuen, hat mich über Umwege dann aber wieder zu ihnen zurückgeführt.

Im ersten Teil konnten die Charaktere mich noch nicht allzu sehr mitreißen, und ich war gespannt auf die weitere Entwicklung. Der Autorin ist, wie ich jetzt sagen kann, eine sehr authentische Zeichnung der Figuren gelungen. Neben Ayala sind auch Alba und Esti die Persönlichkeiten, die einen großen Teil des Charmes ausmachen. Sie sind einfach liebenswert und so realitätsnah, dass man sich als Leser problemlos in sie hineinversetzen kann. Damit es nicht langweilig wird, hat die Autorin ihnen Milán und Manu an die Seite gestellt, die definitiv ein Gewinn für die Ermittlungen, aber auch für den Fortgang der Reihe sind.

Während ich bei „Die Stille des Todes“ noch mit den spanischen Namen Probleme hatte, konnte ich hier lückenlos anschließen und war schnell wieder daran gewöhnt. Ansonsten gibt es ein Personenregister, in dem man auch mal fix nachsehen kann. Das hat auch dazu beigetragen, dass sich die Story viel besser und flüssiger lesen ließ und sich nicht unnötig zog. Lediglich die ständige Einbindung von Krakes Privatleben beziehungsweise die Bedrohung, die seine Arbeit auf seine engsten Freunde hat, sind hier etwas zu viel, da es schon im ersten Band einer der Hauptstränge war.

Persönliches Fazit: Teil zwei dieser spannenden Reihe ist ebenso empfehlenswert wie der Vorgänger. Ein Pageturner und somit eine Empfehlung an Freunde von sogartigen Plots. Jetzt heißt es, die Zeit bis zum dritten Teil herumzubekommen!
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Bibliografie:

Autorin: Eva García Sáenz
Verlag: Fischer Scherz 

ISBN: 978-3651025844
Reihe: Inspector Ayala, Band 2
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 23.10.2019
Seitenanzahl: 544
Format: Paperback: 15,00 € / E-Book: 12,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © Recensio Online
Cover Original: © Fischer Scherz

5 Kommentare:

  1. Schon beim ersten Satz kriege ich Gänsehaut. Solche Bücher lese ich nur sehr ungern. Ich brauche viel Romantik. Liebe Grüße, Claudia

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  2. Hey, das hört sich sehr spannend an, obwohl ich lieber Psychothriller etc. lese. Hab einen schönen Tag.
    Liebe Grüße
    Anja von Castlemaker.de

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  3. Das klingt nach Spannung pur.
    Aktuell bin ich nicht für Thriller oder Krimis zuhaben. Warum kann ich gerade nicht mal sagen, aber derzeit steht bei mir Romantik höher im Kurs ;-)

    Liebe Grüße, Katja

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  4. Huhu,

    Das Buch klingt für meinen Geschmack echt zu gruselig, obwohl ich den Klappentext echt toll finde. Vielleicht versuche ich doch mal die Leseprobe und entscheide mich dann :-)

    LG
    Steffi

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  5. Super Rezension – danke! Kommt gerne auf meine Bücherliste. Vor Weihnachten sind solche Tipps bei mir immer mehr als willkommen!
    Liebe Grüße,

    Doris

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Danke für deine Nachricht!